Geschichte
Aber das Werden dieser Stadt kann nicht mit der Stadtbildung im Jahre 1949 – als sich die selbständigen Gemeinden Milspe und Voerde zusammenschlossen – gleichgesetzt werden. Ennepetal ist keine Siedlung jüngeren Datums, obwohl die vielen Neubaugebiete im ersten Augenblick darauf schließen lassen. Es darf mit Sicherheit angenommen werden, das die Vorgängerinnen der Gemeinden Milspe und Voerde, die Siedlungen Mühlinghausen, Oelkinghausen, Schweflingausen sowie West- und Ostvoerde bereits um 800 n. Chr. existierten.
Nach Auskunft des Staatsarchivs Münster, Aktenzeichen 52-5160-3888/08, ist die erste Erwähnung von Lieth im Kirchspiel Voerde der 3. Mai 1019. Erwähnt werden die Namen Willringhausen und Voerde in einem Urbar des Klosters Werden (heute Essen) aus dem 12. Jahrhundert. In dieser Aufstellung ist zu lesen, dass „von Willringhausen über den Werdener Oberhof Halver jährlich vier Denare gezahlt werden müssen und Waldo de Fordi eine Jahresgabe von zwölf Scheffeln Braumalz zu leisten hatte.“
1937 wird das Amt „Milspe-Voerde“ gegründet. 1949 geben die amtsangehörigen Gemeinden ihre Selbständigkeit auf und schließen sich zur Stadt Ennepetal zusammen.
Die Gründe zum Zusammenschluss der beiden Gemeinden Milspe (damals 14.000 Einwohner) und Voerde (damals 10.000 Einwohner) waren aus einer nüchternen Überlegung geboren. Durch den Krieg und seine Folgen waren den Städten und Gemeinden ungeheure Lasten auferlegt worden. Es stellte sich heraus, dass die zwei aufstrebenden Industriegemeinden in einem engen und zusammenhängenden Talgebiet so viele kommunale Aufgaben gemeinsam zu bewältigen hatten, dass nur die kommunale Einheit hier die richtige Basis bilden konnte.
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