Flagge von Österreich

Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
18:46
 
 
+
»
 

Geschichte

Erdberg zählt zu den ältesten Ansiedlungen im Raum Wien. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 12. Jahrhundert als Ertpurch. Der Name, später auch als Erpurch, Erdburg beziehungsweise Erdberg genannt, stammt von einem befestigtem Ringwall, der wahrscheinlich im Frühmittelalter im Bereich der heutigen Erdbergstraße, Kardinal-Nagl-Platz, Hainburger Straße und Schlachthausgasse angelegt worden war. Die Herleitung des Namens von der Erdbeere, wie einen auch das Erdberger Wappen glauben lässt, ist hingegen falsch.

Eine erste wichtige Rolle spielte Erdberg 1192, als Richard Löwenherz hier nach dem dritten Kreuzzug gefangen genommen wurde. Für den späteren Charakter als reine Agrar- und Landwirtschaftssiedlung war der Zuzug niederdeutscher Gärtner maßgebend, die auf dem heutigen Erdberger Gebiet ein Dörfchen namens Nottendorf gründeten. Nottendorf wurde jedoch im Zuge der ersten Türkenbelagerung 1529 völlig zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Über die Jahrhunderte blieb Erdberg ein landesfürstlicher Besitz. 1810 kam es schließlich an den Wiener Magistrat. Charakteristisch für das Dorf war der Gemüseanbau, der den Weinbau immer mehr verdrängte. Dabei spielte Erdberg auch eine wichtige Rolle zur Versorgung Wiens. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bewahrte Erdberg mit seinen etwa 5000 Einwohnern seinen Charakter und beherbergte nur vereinzelt Gewerbebetriebe und Fabriken. Dies änderte sich erst, nachdem Erdberg gemeinsam mit den Vorstädten Weißgerber und Landstraße als Bezirk Landstraße zu Wien eingemeindet wurde.

Heute ist Erdberg Namensgeber des gleichnamigen, acht Zählsprengel umfassenden Zählbezirks, dessen Grenzen jedoch nicht mit den historischen und heute im allgemeinen Sprachgebrauch gemeinten Grenzen des Stadtteils übereinstimmen.

Basierend auf dem Artikel Erdberg (Wien) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen