Geschichte
• Erstmals erwähnt wurde Erstein als Villa Herinstein im Jahre 817.
• Irmingard (Ermengard) , Tochter des Grafen Hugo von Tours und Ehefrau der Kaisers Lothar I., stiftete 849 die Abtei Erstein, in der sie auch begraben wurde. Bertha, wohl Tochter des Königs Konrad III., war 1153 Äbtissin von Erstein. Das Kloster wurde 1422 aufgehoben, seine Güter gingen an das Bistum Straßburg. 1818 waren die letzten Gebäude des Klosters verschwunden.
• 1191 erhielt die Siedlung das Stadtrecht, das auch mit dem Recht der Stadtbefestigung und einer eigenen Kommunalverwaltung verbunden war.
• 1472 kam die Stadt zu Straßburg und blieb unter dieser Herrschaft bis 1790. Die Befestigungen wurden geschleift, der Ort wurde zu einem bedeutungslosen Landstädtchen.
• Unter dem Dreißigjährigen Krieg hatte der Ort besonders zu leiden, die Bevölkerungszahl halbierte sich. Mit Straßburg kam Erstein im Westfälischen Frieden zu Frankreich.
• Im Zuge der Französischen Revolution wurde Erstein 1790 Kantonshauptort. Erstmals kam es zur Wahl eines Bürgermeisters (Maire).
• In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts setzte eine wirtschaftliche Konsolidierung ein: Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich zwischen 1751 und 1846 von 1640 auf mehr als 3500 Einwohner. Die örtliche Landwirtschaft nahm einen Aufschwung, aber auch andere Wirtschaftszweige wie das Gewerbe der Gerber.
• Das 19. Jahrhundert war geprägt vom Bau einer Eisenbahnlinie und der Rheinregulierung unter Tulla. Industrien siedelten sich an, etwa eine Weberei (bis 2001) und eine Zuckerfabrik.
* Während des Deutsch-Französischen Kriegs marschierten preußische Truppen ein, 1918 nach dem Ende des Ersten Weltkriegs dann wieder französische Soldaten.
Basierend auf dem Artikel Erstein der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen