Geschichte
•12. Juni 770: Eschborn erstmals als Aschenbrunne in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch erwähnt. Der Name kommt aus dem Keltischen und bedeutet soviel wie „Brunnen an der Esche“.
•875 zerstörte eine Überschwemmung den gesamten Ort, einschließlich der Kirche. 88 Menschen und fast der gesamte Viehbestand werden dabei getötet.
•11. Jahrhundert: Bau der Eschborner Turmburg im Bereich der heutigen Straßen Burgstraße und Am Hofgraben durch die örtlichen Reichsministerialen den Ritter von Eschborn.
•1389 fand die Schlacht bei Eschborn statt: Im Feld (heutiger Gemarkungsname noch immer Am Streitplacken)zwischen Eschborn und Steinbach kam es zu einem großen Gefecht zwischen den Rittern von Cronberg (heutiger Name Kronberg) einerseits und der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main und ihren Verbündeten andererseits. Die Kronberger gingen siegreich hervor und nahmen viele Gefangene, unter anderem auch den Bürgermeister von Frankfurt, die sie erst gegen eine Zahlung von 73.000 Goldgulden Lösegeld freigaben.
•1622: Bei einem Gefecht um die Schlacht bei Höchst zwischen General Tilly und Christian von Braunschweig während des Dreißigjährigen Kriegs wurden die alte Burganlage und nahezu der gesamte Ort zerstört. Um 1707 ist der im Ortskern befindliche Bromhof in Besitz des kurmainzischen Hof-, Regierungs- und Revisionsrates Dr. Anton von Bartheld (1660–1732).
•1801: Durch den Frieden von Lunéville 1801 gelangt der Fürst von Nassau-Usingen in den Besitz der Herrschaft Kronberg, die der Auflösung und Aufteilung des Kurfürstentums Mainz zum Opfer fällt, so dass Eschborn und Niederhöchstadt zum Herzogtum Nassau fallen.
•1866: Nachdem das Herzogtum Nassau von Preußen annektiert wurde, sind Eschborn und Niederhöchstadt ein Teil Preußens.
•1871: Mit der Gründung des Deutsches Kaiserreich gehört Eschborn zum Deutschen Reich.
•1874: Anbindung an die neu gebaute Strecke Rödelheim-Kronberg der Kronberger Bahn. Am 19. August 1874 fuhr der erste Zug.
•1. Januar 1939: Baubeginn des Militärflugplatzes Frankfurt-Sossenheim (späterer Name: Eschborn), dessen Ausbau aber nie vollendet wurde. Es entstanden mehrere große aus Stein gebaute Hangars, von denen heute noch einer steht. Die Kommandantur sowie die Mehrzahl der übrigen Gebäude wurden nur als Baracken gebaut. Der Flugplatz war unter der Bezeichnung Eschborn während des gesamten Krieges im Einsatz. Insbesondere wurden dort Flieger auf Lastenseglern ausgebildet. Ab April 1945 bis Kriegsende (Mai 1945) waren auf dem Platz, der unter deutscher Verwaltung keine befestigte Start- und Landebahn hatte, amerikanische Jägereinheiten stationiert, die von dort aus Einsätze gegen das Reich flogen. Nach Kriegsende kam dem Flugplatz Eschborn große Bedeutung als Ausweichflugplatz für den noch nicht wiederhergestellten Flughafen Frankfurt am Main zu. Mit der Wiederinbetriebnahme des Frankfurter Flughafens wurde der Flugbetrieb in Eschborn eingestellt. Auf dem Gelände verblieb bis 1992 eine US-Kaserne.
•1. April 1963: Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) nahm unter seinem ersten Intendanten Karl Holzamer seinen Betrieb in Eschborn auf.
•1964: Wegzug des ZDF nach Wiesbaden, 1974 nach Mainz-Lerchenberg.
•1970: Verleihung der Stadtrechte zur 1200-Jahrfeier.
•1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform freiwilliger Zusammenschluss mit der Nachbargemeinde Niederhöchstadt durch Eingemeindungsvertrag vom 15. September 1971.
•seit 1980 wird Ende Mai/Anfang Juni das traditionelle Eschenfest gefeiert.
•seit 1985 Partnerstadt von Montgeron, Frankreich.
•1992: Abzug der letzten amerikanischen Streitkräfte (Pioniereinheit mit schwerem Gerät) vom Campgelände am Rande des ehemaligen Flugplatzes Eschborn. Das Gelände wurde dann von der Stadt Eschborn gekauft und zum Gewerbegebiet Camp Phönix Park umbenannt.
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