Flagge von Ungarn

Ungarn

Hauptstadt
Budapest
 
Fläche
93.029 km²
 
Bevölkerung
10.071.000
 
pro km²
108 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
25.11.2024
20:30
 
 
+
»
 

Geschichte

Esztergom ist eine der ältesten Städte Ungarns. Die ersten namentlich bekannten Einwohner waren die Kelten. Zur Zeit der Römer gab es hier eine befestigte Siedlung namens Salvio Mansio. Nach der Völkerwanderungszeit siedelten sich hier um das Jahr 500 Slawen an, die der ehemaligen römischen Siedlung den Namen StrÄ›gom (vom Wortstamm ‘wachen’) gaben, weil sie einen wichtigen Übergang über die Donau „überwachte“. Aus dieser Form entstand auch der heutige ungarische Name der Stadt. StrÄ›gom war eine der zentralen Burganlagen des Neutraer Fürstentums und Großmährens. Hingegen leitet sich der deutsche Name Gran vom Fluss Hron ab, der gegenüber von Esztergom in die Donau mündet.

Nach der Ankunft der Magyaren in diesem Gebiet (Anfang des 10. Jahrhunderts) wurde Esztergom gegen Ende des 10. Jahrhunderts Sitz des Großfürsten Géza und dann bis zum Ende des 12. Jahrhunderts einer der Hauptsitze ungarischer Herrscher. Hier wurde auch 1000/1001 Stephan I. zum König gekrönt. Unter Stephan I. entstand auch das Komitat Gran, und 1000 wurde das Erzbistum Gran gegründet, das gebietsmäßig bis ins 18. Jahrhundert weitgehend der heutigen Slowakei entsprach und als die kirchliche Hauptprovinz des Königreichs Ungarn galt – der Erzbischof von Esztergom trug den Titel Primas von Ungarn.

Als die Stadt von 1543 bis 1683 Bestandteil des Osmanischen Reichs war, war Trnava (Tyrnau) (faktisch jedoch Pressburg (Bratislava)) Sitz des Erzbischofs von Esztergom. Anfang des 18. Jahrhunderts kehrte der Erzbischof nach Esztergom zurück. Nach der Befreiung von den Türken war die Stadt völlig verwüstet und musste neu besiedelt werden, die neu angekommenen Slowaken, Deutschen und andere wurden jedoch schnell assimiliert.

Erst 1708 wurde die Stadt zu einer königlichen Freistadt erklärt.

In der Stadt gibt es ein wichtiges Archiv und Museum mit Dokumenten und Bildern hauptsächlich aus dem Gebiet der heutigen Slowakei, aber auch dem restlichen Königreich Ungarn und aus Österreich. Die Stadt wird beherrscht von der 1820 errichteten und größten klassizistischen Basilika des Landes, einem der größten Kirchenbauten Europas, die weit sichtbar auf dem Burgberg steht. Sie ist die größte katholische Kathedrale Ungarns mit einer mittelalterlichen Renaissance-Kapelle, die an die Basilika angegliedert ist. Die Basilika ist Ursprung des Katholizismus in Ungarn, daher auch der Spruch "caput, mater et magistra ecclesiarum hungariae" (Haupt, Mutter und Lehrer der ungarischen Kirchen).

Die Donaubrücke, die Esztergom mit Å túrovo (Slowakei) verbindet wurde im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen gesprengt und ist bis 2001 unpassierbar gewesen. Im Jahre 2000 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, der 2001 abgeschlossen worden ist, ab hier verkehren zwischen den Nachbargemeinden keine Fährschiffe mehr. Die Maria-Valeria-Brücke dient jetzt wieder als regionaler Grenzübergang in die Slowakei. (siehe dazu Liste der Donaubrücken).

Esztergom ist der Sitz des ungarischen Verfassungsgerichtshofes (Magyar Köztársaság Alkotmánybírósága).

Die japanische Suzuki Motor Corporation gründete 1993 den ungarischen Tochterunternehmen (Magyar Suzuki Corp.) in Esztergom und errichtete hier ein Zweigwerk zur Produktion von Kleinwagen.

Basierend auf dem Artikel Esztergom der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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