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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.11.2024
10:05
 
 
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»
 

Geschichte

Ettlingen, in römischer Zeit ein wichtiger Straßenkreuzungspunkt (Römische Abteilung im Museum, Römerbad unter der Martinskirche, Neptunstein …) wird im Jahre 788 als Ediningom in einer Schenkungsurkunde des Klosters Weißenburg im Elsass erstmals erwähnt. 965 erhält das als Ediningom genannte Dorf von Kaiser Otto dem Großen das Marktrecht und 1192 gibt Kaiser Heinrich VI., ein Sohn Barbarossas, Ettlingen das Stadtrecht. 1219 wird der badische Markgraf Hermann V. Ettlingens Lehnsherr. 1535 wird Ettlingen innerhalb der durch Teilung entstandenen Markgrafschaft Baden-Baden Amtsstadt.

1689 wird die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg von Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. fast völlig niedergebrannt, danach aber wieder aufgebaut. Nach dem Aussterben der katholischen Linie von Baden-Baden 1771 kommt Ettlingen zur evangelischen Markgrafschaft Baden-Durlach, das 1803 zum Kurfürstentum und 1806 zum Großherzogtum aufsteigt. Ettlingen bleibt Sitz eines Amtes.

Am 1. April 1937 wird der Amtsbezirk Ettlingen aufgehoben und sein Gebiet dem Amtsbezirk Karlsruhe zugeordnet, aus dem 1939 der Stadt- und Landkreis Karlsruhe gebildet wird. Ettlingen gehört seither mit seinem gesamten Umland zum Landkreis Karlsruhe.

Nach Überschreiten der 20.000-Einwohnergrenze beantragt die Stadt Ettlingen die Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. Januar 1966 beschloss. Dieser Status wird nach Bildung der neuen Stadt Ettlingen nach der Gebietsreform 1974 nochmals bestätigt.

1979 finden im barocken Innenhof des Schlosses die ersten Aufführungen der Ettlinger Schlossfestspiele statt und 1988 ist Ettlingen Gastgeber der baden-württembergischen Landesgartenschau. 1994 fanden in Ettlingen die Heimattage Baden-Württemberg statt.

2003 wurde mit Gabriela Büssemaker erstmals eine Frau in das Amt des Stadtoberhauptes gewählt. Bei der Kommunalwahl 2004 erreichte die CDU erstmals seit der Gebietsreform 1974 keine absolute Mehrheit.

Im Jahr 2007 wurde nach langen Diskussionen die unechte Teilortswahl durch den Gemeinderat abgeschafft. Darauf hin fand am 27. April 2008 erstmals in der Geschichte der Stadt Ettlingen ein Bürgerentscheid statt. Bei diesem Bürgerentscheid ging es um die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl. Durch die geringe Wahlbeteiligung (32,9 %) und das verpasste Quorum von 25 % Ja-Stimmen aller Wahlberechtigten (dies wären 7513 Stimmen gewesen, tatsächlich stimmten aber nur 6374 mit Ja) musste die Entscheidung über die Wiedereinführung zurück an den Gemeinderat abgegeben werden. Dieser entschied sich im Mai 2008 erneut gegen die unechte Teilortswahl, somit bleibt sie abgeschafft.

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