Eureka (Nunavut)
Eureka (Nunavut) ist die nördlichste zivile Wetterstation der Erde und außerdem naturwissenschaftliche Forschungsstation sowie Militärbasis und Trainingscamp für alle Waffengattungen der kanadischen Armee. Der Ort liegt nur etwa 1.000 Kilometer vom Nordpol entfernt auf der Ellesmere-Insel am Slidre Fiord, der - vom Eureka Fiord abzweigend - sich etwa 25 Kilometer tief nach Osten in die Fosheim Peninsula hineinzieht. Eureka befindet sich in der arktischen Klimazone (äußerst kalte Winter und kurze, kühle Sommer); die Polarnacht beginnt am 21. Oktober und endet am 19. Februar; der Polartag dauert vom 14. April bis 29. August.
Gegründet wurde Eureka am 11. April 1947 im Rahmen eines Programms zur Errichtung von Wetterstationen in der Arktis. Nach der ebenfalls auf der Ellesmere-Insel (an der Nordküste) eingerichteten Station Alert ist die Eureka-Wetterstation die zweitnördlichste menschliche Niederlassung auf der Erde. Ihre Einrichtungen sind ganzjährig mit einer wechselnden Anzahl von Personen besetzt, im tiefen Polarwinter allerdings sehr reduziert.
Eureka verfügt über einen Flugplatz mit ziemlich ausgedehntem Flugfeld, das auch zum Landen großer Transportflugzeuge wie Lockheed-Hercules ausgelegt ist; er ist Zwischenlandestation für Charterflüge zum Quttinirpaaq-Nationalpark. Dort ist auch „Fort Eureka“ untergebracht, eine kleine militärische Anlage, von der aus die Kommunikationseinrichtungen der Ellesmere-Insel gewartet werden.
Die Station wird alle zwei Wochen aus der Luft mit frischen Waren und Post versorgt. Einmal jährlich im Spätsommer erfolgt eine Grundversorgung mit dem Versorgungsschiff.
1992 wurde zehn Kilometer entfernt auf einem 645 Meter hohen Bergrücken ein hochmodernes, international genutztes Forschungslaboratorium, das „Astrolab“-Observatorium (Arctic Stratospheric Ozone Observatory) mit einem Herstellungsaufwand von fünf Millionen Dollar in Betrieb genommen, dessen Hauptaufgabe Untersuchungen zur Veränderung der Ozonschicht über dem Nordpol sind.
In der Umgebung von Eureka ist für eine in diesen hohen Breiten ungewöhnlich reiche Fauna zu finden: vor allem Moschusochse, arktischer Wolf, Polarfuchs, Polarhase und Lemminge.
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