Geschichte
Vor der ersten Mandränke 1362 war Fahretoft ein Kirchspiel mitten in der Bökingharde und weit vom offenen Meer entfernt. Durch die Mandränke wurden die weiter westlich liegenden Dörfer Osewoldt - nach dem der Osewoldter Koog benannt ist -, Spickebüll und Tocksbüll zerstört und Fahretoft wurde zu einer Hallig. Dies erkennt man heute noch an den vielen Warften.
Bökingharde hieß das Gebiet rings um die Geestinsel Risummoor, zu welchem Ostermarsch und Westermarsch gehörten. Man verstand unter Ostermarsch den jetzigen Störtewerker-, Kohldammer- und Herrenkoog, unter Westermarsch die Inseln Fahretoft, Dagebüll und Galmsbüll. Alles, was dazwischen ist, wurde später eingedeicht und war vorher noch Watt. Die Halligen und der Landanwachs der Westermarsch wurden zunächst nur mit Sommerdeichen eingefasst. Doch dann begannen größere Eindeichungsarbeiten. 1568 - 1573 wurden mit Unterstützung holländischer Deichbaumeister die ersten vergeblichen Versuche unternommen. Im 17. Jahrhundert versuchte Herzog Friedrich III. von Gottorf mit Hilfe einer Jesuitengesellschaft, einen Deich in gerader Linie von Waygaard über Fahretoft, Dagebüll, Galmsbüll zur Wiedingharde zu errichten. Es gelang unter Aufbietung von 5500 Mann, die Durchdeichung des Bottschlotter Tiefs 1633 zu vollenden und den Bottschlotter Koog zu gewinnen, wobei das Militär für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen musste. Die Eindeichung der Kleiseer Tiefe gelang nicht. Die zweite Mandränke 1634 machte einen Großteil der bisherigen Bemühungen zunichte.
Nach dieser Flut richtete sich die Aufmerksamkeit zunächst auf die Sicherung der zweiten Deichlinie. Erst 1648/52 gelang die Eindeichung des nach dem Amtsmann und nach der Aufgabe der meisten anderen Partizipanten Hauptanteileigner des Oktroys Blome benannten Blomenkoogs.
Noch war Fahretoft aber nicht von einem Seedeich geschützt. Letztendlich errichteten 1686 - 1688 die Bewohner von Fahretoft allein und ohne fremde Hilfe den Seedeich. Die Insel war damals größer als die jetzigen Köge.
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