Geschichte
Die Stadt entwickelte sich im Zuge des Kupferbergbaus, der ab dem 11. Jahrhundert am Tiskasjöberg nachgewiesen ist. Der Bergbau wurde anfänglich von Bauern betrieben. Im 14. Jahrhundert wurden am Unterlauf des Flusses FaluÃ¥n regelmäßig Märkte abgehalten und rund um den Marktplatz entwickelte sich eine kleine Siedlung.
Mit der zunehmenden Bedeutung des Bergwerkes wuchs die Siedlung und 1641 erhielt Falun die Stadtrechte. Zu dieser Zeit war Falun mit ungefähr 6.000 Einwohnern eine der größten Städte Schwedens. Die Kupferbergwerke zu Falun standen damals für etwa 2/3 der Weltproduktion. Der Abbau erfolgte planlos, und 1687 stürzte ein großer Teil der Grube ein. Dies signalisierte auch das Ende der Blütezeit, und der Niedergang des Bergwerkes begann.
1761 zerstörten zwei Brände etwa zwei Drittel der fast ausschließlich aus Holz gebauten Stadt. Beim Wiederaufbau wurden die wichtigsten Gebäude aus Stein bzw. Schlacke erbaut. Aber die Bevölkerungszahl nahm kontinuierlich ab und um 1850 zählte die Stadt nur mehr 4.000 Einwohner.
Der Bau der Eisenbahn brachte für Falun einen neuen Aufschwung mit sich. Falun wurde an zwei Eisenbahnlinien angeschlossen, Fabriken siedelten sich in der Stadt an. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem Verwaltungs- und Schulzentrum, während der traditionelle Bergbau seinem Ende zuging. 1992 wurde die letzte Grube geschlossen.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Zentrum der Stadt weitgehend umgestaltet, doch blieben einige öffentliche repräsentative Gebäude (wie z.B. Bergslagskontoret, Rathaus, Kronobränneriet, Landshövdingsresidenset und KopparvÃ¥gen) erhalten. Zusammen mit drei Arbeitervierteln aus dem 17. Jahrhundert, die dem großen Brand nicht zum Opfer gefallen waren, der Industrielandschaft rund um das Bergwerk und der Kulturlandschaft der Bergleute der Umgebung bilden sie seit 2001 ein Weltkulturerbe.
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