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Vereinigtes Königreich

Hauptstadt
London
 
Fläche
243.820 km²
 
Bevölkerung
59.847.000
 
pro km²
245 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
09:06
 
 
+
»
 

Geschichte

Nachweise menschlicher Anwesenheit in Farnham gibt es seit der paläolithischen Periode vor 400.000 Jahren. Der Ort scheint bewohnt zu sein seit dem Mesolithikum, etwa 6000 v. Chr., und während der Bronzezeit und Eisenzeit kontinuierlich gewachsen zu sein.

In römischer Zeit wurde das Gebiet aufgrund der großen Tonvorkommen ein Zentrum für Töpferei. Reste von Tonwaren, ebenso wie ein römische Villa und ein Bad wurden in der Nähe gefunden. Im Jahr 296 fand in der Nähe eine Schlacht statt, in der der römische Usurpator Allectus vom Prätorianerpräfekten Asclepiodotus entscheidend geschlagen wurde.

Die Angelsachsen gaben dem Ort seinen Namen: es wird als Fearnhamme in der Angelsächsischen Chronik erwähnt, wobei sich Fearn auf den Farnbewuchs des Landes und Hamme auf die feuchten Niederungen beziehen soll. Im Jahr 688 schenkte der westsächsische König Caedwalla das Gebiet um Farnham der Kirche und der Diözese Winchester. Eine sächsische Gemeinde entwickelte sich in dem Flusstal. Während der dänischen Invasion im 9. Jahrhundert gab es in der Nähe eine weitere Schlacht, als Eduard der Ältere, Sohn von Alfred dem Großen die Invasoren leitete.

Das Domesday Book verzeichnet Farnham als Besitz des Bischofs von Winchester. 1138 begann Heinrich von Blois, Enkel von Wilhelm dem Eroberer und Bruder von König Stephan den Bau der Burg, um dem Bischof Unterkunft während seiner häufigen Reisen zwischen seiner Kathedrale und der Hauptstadt bieten zu können. Im Schatten der Burg bildete sich ein Markt für die Landwirtschaft und Handwerk im Ort heraus, der dessen Wachstum beschleunigte.

Farnham erhielt vermutlich 1249 Stadtrechte durch William de Ralegh, damals Bischof von Winchester. 1348 wurde Farnham Opfer der Pest, 1625 erneut. Die Blind Bishop's Steps, eine Reihe von Stufen entlang der Castle Street zur Burg hinauf, wurden ursprünglich für Bischof Richard Fox gebaut, den Paten von Heinrich VIII..

Während des Englischen Bürgerkriegs war die Burg, von zwei kurzen Zeitspannen abgesehen, in der Hand des Parlaments. Eine bedeutende Schlacht wurde hier 1643 geschlagen. 1648 wurde der Bergfried auf Befehl Oliver Cromwells von den siegreichen parlamentarischen Truppen teilweise abgebrochen, um seine militärische Nutzung unmöglich zu machen. 1660 kehrte der Bischof in den benachbarten Bischofspalast zurück, der ihre Residenz bis 1927 blieb. 1927 bis 1955 war der Palast die Residenz der neu geschaffenen Diözese Guildford. Das Schloss gehört ebenfalls der English Heritage.

König Karl I. wohnte in Vernon House in Farnham auf dem Weg zu seinem Prozess und Hinrichtung in London 1649. Vernon House beherbergt heute die städtische Bibliothek.

Farnham wurde ein erfolgreicher Marktflecken; der Autor Daniel Defoe schrieb, Farnham habe den größten Getreidemarkt nach London, und vermerkt, dass an Markttagen 1100 voll beladene Wagen in die Stadt kamen. Während des 17. Jahrhunderts entstanden weitere Handwerkszweige zur Herstellung von Greenware Pottery (Keramik aus ungeschrühter (roher) Ware, eine Töpferei aus 1873 existiert noch in den Außenbezirken der Stadt), und zur Verarbeitung von Wolle, Leinen und Hopfen, dem Grundbestandteil des Biers.

1848 erhielt Farnham Anschluss an die Eisenbahn, 1854 wurde das benachbarte Aldershot “Home of the British Army”. Beide Ereignisse hatten großen Einfluss aus Farnham: die schnelle Verbindung nach London machte den Ort zu einem frühen Beispiel einer Pendlerstadt. Da die Eisenbahn Aldershot erst 1870 erreichte, wurden die Soldaten in der Zwischenzeit bis Farnham gefahren und mussten anschließend bis Aldershot gehen. Viele Offizieren und ihre Familien hingegen wählten Farnham als Wohnort.

1895 wurde der Farnham Urban District Council gebildet. 1930 erwarb der Rat Farnham Park, ein Gelände, das viel vom früheren Burggelände umfasst. 1901 hatte Farnham 14.000 Einwohner, am Ende des Zweiten Weltkriegs rund 20.000.

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