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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:17
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Flims 765, als Bischof Tello von Chur zahlreiche Gebiete der unteren Surselva, darunter auch seinen Erbteil der Ortschaft Flemme (Flims) dem Kloster Disentis vermachte. Neben dem Bistum Chur besass vermutlich 840 das Kloster Pfäfers in Flims und Fidaz Grundbesitz. Weitere mittelalterliche Grundherren von und in Flims waren das Kloster St. Luzi in Chur, die Freiherren von Belmont und ihre Nachfolger, die Freiherren von Sax-Misox. Nach 1300 siedelten romanisierte Walser aus Vals in Fidaz und Scheia.

Ab 1399 gehörte Flims als Gerichtsgemeinde zum Grauen Bund. 1412 kaufte es sich von Pfäfers und 1538 von den Sax-Misoxer Herrschaftsrechten los, die inzwischen an Chur übergegangenen waren. 1526 - 1528 führte der Flimser Amman und Landrichter des Grauen Bundes Hans von Capoll (1470 - 1560) zusammen mit seinem Bruder Wolf von Capol (1473 - 1563) in den Jahren die Reformation durch. 1538 gelang es Flims, alle Rechte des Churer Bischofs aufzukaufen und sich in Freiheit rasch weiter zu entwickeln.
Während der Bündner Wirren im Dreissigjährigen Krieg kam Flims eine gewisse Bedeutung zu, als der später zum katholischen Glauben konvertierte Georg Jenatsch 1621 vor dem Hause seines politischen Gegners und Protestanten Joseph von Capol erschien und ihn niederschiessen liess. Im Mai 1799 hinterliessen Kämpfe der Truppen Napoleons gegen die Bündner Oberländer in Reichenau mit über 600 Toten auch in Flims ihre Spuren. Österreichische, französische und russische Truppen wechselten sich als plündernde Besatzer ab.

Im 19. Jahrhundert entwickelt sich Flims kontinuierlich zum Kurort und zahlreiche Hotels nahmen ihren Betrieb auf. 1904 wurde der Kur- und Verkehrsvereins gegründet und 1910 begann der Wintertourismus, der nach dem 2. Weltkrieg einen starken Aufschwung nahm. Am Tag des Waffenstillstandes 1945 war Baubeginn für die Sesselbahn nach Foppa: die erste kuppelbare Sesselbahn dieser Art auf der Welt. Sie ersetzte den Traktorschlitten, mit welchem die Skigäste schon vor dem Krieg nach Foppa gefahren wurden.
Schon ein Jahr später wurde die zweite Sektion nach Naraus in Betrieb genommen.
Am 26. Oktober 1956 wurde die Gondelbahn auf den Cassonsgrat (2700 m ü.M.) eingeweiht.

Am 6. Juni 2006 wurde Flims ein Opfer eines Grossbrandes: Im Oberdorf brannten am Abend sieben Wohnhäuser und sieben Ställe komplett nieder; über zwanzig Menschen verloren ihr Heim.

Vom 18. September bis 6. Oktober 2006 fand in Flims die Herbstsession der eidgenössischen Räte statt. Wegen Bauarbeiten im Bundeshaus in Bern tagten die Räte auswärts. Als Referenz an die vierte Landessprache fand die Session (romanisch: Sessiun) im rätormanischen Kantonsteil von Graubünden - der Surselva statt.

Seit dem 28. Oktober 2007 wird Flims von einem Umfahrungstunnel vom Durchgangsverkehr entlastet.

Basierend auf dem Artikel Flims der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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