Geschichte
Frühzeitliche Funde belegen eine Besiedlung lange Zeit vor der ersten urkundlichen Erwähnung in der Mitte des 14. Jh. Damals wurde in diesem Gebiet überwiegend rätoromanisch gesprochen. Der Ortsteil "Persir" (das heutige Zentrum) wird 1275 erstmals erwähnt. Zahlreiche Sprachreste zeugen noch heute von der rätoromanischen Vorfahren (vgl. Flur- und Hausnamen wie Basur, Troschana, Parseier etc.). Den Namen Flirsch leiteten frühere sprachwissenschaftliche Forschungen ebenfalls aus dem Rätoromanischen ab. 1358 im Starkenberger Urbar erstmals als "flürs" erwähnt, soll er floris – Frühlingsblume bedeuten. Entsprechend dieser Deutung wurde der Gemeinde am 23. Juli 1974 das Wappen, 6 gelbe Krokusse auf blauem Grund, verliegen. Eine andere Deutung leitet den Gemeindenamen vom indoeuropäischen "flüro" (überströmt werdendes Gelände) ab.
Im Jahre 1385 wird erstmals von einem Priester in Flirsch berichtet. Wann jedoch die erste Kirche errichtet wurde, konnte bisher nicht geklärt werden. Archäologische Befunde stehen zur Zeit noch aus. Der heutige, dem hl. Bartholomäus geweihte Sakralbau wurde 1740–1751 größtenteils neu errichtet, wobei zentrale Elemente des gotischen Vorgängerbaus (Turm) integriert wurden. Die letzte Erweiterung erfolgte 1811–1812 unter den Baumeistern Johann Josef Senn und Augustin Wolf.
Im Spätmittelalter war Flirsch Teil der Urpfarre St. Jakob und erhielt erst 1528 eine eigene Kaplanei bzw. 1626 eine Kuratie. 1891 wurde Flirsch zur Pfarre erhoben.
Im Jahre 1813 erging an die Ortschaft Flirsch der behördliche Auftrag, eine selbständige Gemeinde zu bilden. Vorher war Flirsch ein Bestandteil der Nachbargemeinden.
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