Geschichte
Font kann auf eine sehr lange Siedlungsgeschichte zurückblicken. Schon während des Neolithikums und der Bronzezeit war das Seeufer besiedelt. Auch aus der Römerzeit wurden Spuren entdeckt, darunter römische Münzen.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1011, als König Rudolf III. von Burgund die Burg Font seiner Frau Irmengarde schenkte. 1228 erschien die Bezeichnung Fons. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort fons (Quelle) abgeleitet. Im Lauf des 11. Jahrhunderts, nach dem Zerfall des Burgundischen Reiches, entwickelte sich Font zum Zentrum einer Herrschaft, die zunächst den Herren von Glâne, von Gruyères-Montsalvens und von Blonay unterstand, bevor sie 1267 unter die Lehnsherrschaft von Peter II. von Savoyen kam und in die Abhängigkeit der Herren von Estavayer gelangte. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts spaltete sich eine Seitenlinie der Herren von Font ab, die sich fortan Font-La Molière nannte und auf der Burg La Molière (bei Murist) residierte.
Im Jahr 1475 wurde die Burg von den Eidgenossen im Rahmen der Burgunderkriege zerstört. Font kam darauf unter die Herrschaft von Freiburg. 1520 wurde es zusammen mit den Nachbarorten Châbles und Châtillon in der freiburgischen Vogtei Font zusammengefasst, zu der 1536 auch La Molière und schliesslich 1608 Vuissens stiessen. Der von Freiburg eingesetzte Vogt amtete bis 1608 auf dem Schloss Font, danach wurde sein Sitz nach Vuissens verlegt.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Font während der Helvetik und der darauffolgenden Zeit zum Bezirk Estavayer, bevor es 1848 in den neu geschaffenen Bezirk Broye eingegliedert wurde. Bis 1801 bildete Font zusammen mit Châbles und Châtillon eine Grosspfarrei; erst danach wurden die Gemeindegüter aufgetrennt.
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