Geschichte
Wie viele Stadtteile Frankfurts ist Eckenheim etwa 1200 Jahre alt. Im Mittelalter kam es mit der Grafschaft Bornheimerberg zur Grafschaft Hanau-Münzenberg, die nach dem Aussterben der Grafen 1736 an Kurhessen fiel. Nach der Annexion durch Preußen 1866 bildete Eckenheim mit anderen Landgemeinden von 1885 bis 1910 den Landkreis Frankfurt.
Der alte Ortskern ist bis heute geprägt von Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen. Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es ein Dorf, dessen Einwohnerschaft überwiegend aus Bauern und Gärtnern bestand, die ihre Erzeugnisse ins benachbarte Frankfurt lieferten. Da die Gemeinde keine Industrie besaß und verschuldet war, bat sie im April 1900 den Frankfurter Magistrat um die Eingemeindung. 10 Jahre später beschloss der preußische Landtag ein Gesetz zur Auflösung des Landkreises Frankfurt. Eckenheim und weitere 11 Gemeinden wurden am 1. April 1910 zu Stadtteilen von Frankfurt. Damals hatte die Gemeinde 3445 Einwohner.
Die Stadt sorgte in den Folgejahren für den Bau einer modernen Infrastruktur mit Wasserleitungen, Kanalisation, Gasbeleuchtung der Straßen und Elektrifizierung. Die Straßenbahn über die Eckenheimer Landstraße wurde bis zur Schwabstraße am südlichen Dorfrand verlängert, wo auch das Eckenheimer Depot entstand. Schon 1925 war die Einwohnerzahl auf 5858 gestiegen.
Nach dem Krieg sorgte der Bau von Wohnsiedlungen entlang des Marbachwegs im Süden und an der Sigmund-Freud-Straße im Norden Eckenheims für ein rasches Bevölkerungswachstums. Dafür wurden 1946 Teile Eckenheims abgetrennt, um den neuen Stadtteil Dornbusch zu bilden.
Bis heute ist Eckenheim überwiegend durch Wohngebiete und Kleingewerbe geprägt. Durch die Autobahn nach Bad Homburg und die zu ihr führenden Zubringer ist Eckenheim verkehrsmäßig eingeengt.
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