Wirtschaft
Der Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais der ESA in Kourou ist der wichtigste Pfeiler der Wirtschaft von Französisch-Guayana. Mittlerweile ist auch das Raumfahrtgelände in Kourou zu einem touristischen Motor der Binnenwirtschaft geworden. Die ESA betreibt zusammen mit der Französischen Raumfahrtbehörde CNES in Kourou den Weltraumbahnhof CSG. Dort startet Arianespace die Trägerraketen vom Typ Ariane mit Kommunikationssatelliten und anderen Nutzlasten. Der Weltraumbahnhof wird gegenwärtig ausgebaut, so dass bereits in wenigen Jahren auch Sojus- und Vegaraketen von Kourou aus starten sollen. Durch die Nähe zum Äquator benötigen die Raketen bei einem Start von hier aus weniger Treibstoff als von Europa, um eine Nutzlast, z. B. einen Satelliten, auf eine bestimmte Bahnhöhe zu befördern.
Die Forstwirtschaft ist aufgrund des tropischen Regenwaldes ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes. Landwirtschaft wird nur in Küstennähe betrieben. An übrigen Wirtschaftszweigen sind lediglich die Krabbenfischerei und der Abbau von Gold erwähnenswert.
Wichtigste Handelspartner sind das französische Mutterland, Trinidad und Tobago und Italien. Exportiert werden vor allem Fisch, Reis und Gold, wichtigste Einfuhrprodukte von Französisch-Guayana sind u. a. Maschinen und Fahrzeuge. Das beim (häufig illegalen) Goldabbau verwendete Quecksilber wird in den Gewässern von den Fischen aufgenommen, was bei Teilen der indigenen Bevölkerung, die sich hauptsächlich von Fisch ernähren, zu Krankheitssymptomen ähnlich der Minamata-Krankheit in Japan führt. Bis jetzt hat die Französische Regierung noch nichts dagegen unternommen.
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Französisch-Guayana einen Index von 57,6 (EU-25:100) (2003). Damit ist Französisch-Guayana die ärmste Region Frankreichs.
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