Geschichte
Der Sage nach verirrte sich 1177 Graf Poppo VI. von Henneberg beim Jagen im Thüringer Wald. Er wurde von einem Köhler aufgenommen und wieder auf die Geleitstraße Erfurt–Nürnberg gebracht. Aus Dank hatte der Köhler einen Wunsch frei. Er wünschte sich eine Kapelle, dass auch er mal ein Gebet sprechen könne. Graf Poppo ließ auf den Höhen des Thüringer Waldes eine Kapelle bauen, die ab 1218 an das Kloster Veßra übertragen wurde, dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Das Kloster ließ die Kapelle zu einer Propstei mit Frauenstift ausbauen, woher der jetzige Name Frauenwald (zu den Frawen auff dem Wald) stammt. Das Frauenstift bestand bis 1520.
Am 3. August 1831 wurde die nach den Bauplänen von Karl Friedrich Schinkel gebaute Kirche St. Nicolai eingeweiht. Frauenwald gehörte bis 1945 zum preußischen Landkreis Schleusingen. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 27 Männer vorwiegend aus der Sowjetunion im Rennsteig-Werk und im Glaswerk Schübel Zwangsarbeit leisten. Auf dem Friedhof sind zehn von ihnen bestattet, von denen zwei verstorben und acht von der Wehrmacht erschossen worden waren.
Von 1945 bis 1952 gehörte der Ort zum Landkreis Arnstadt, zwischen 1952 und 1994 zum Kreis Ilmenau und seit 1994 zum Ilm-Kreis.
Während der Zeit der DDR befand sich in der Nähe Allzunahs ein ehemaliger Bunker des Ministeriums für Staatssicherheit, der im Ernst- bzw. Kriegsfall der Bezirkseinsatzleitung des Ministeriums als Zentrale dienen sollte. Er wurde seit 2004 zu einem Bunkermuseum ausgebaut.
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