Geschichte
Freckhausen gehört zum Gebiet des ehemaligen Reichshofs Eckenhagen (spätere Bürgermeistereien Eckenhagen und Denklingen), den Kaiser Friedrich Barbarossa laut ältester Urkunde über Eckenhagen vom 1. August 1167 seinem Erzkanzler Rainald von Dassel, Erzbischof zu Köln schenkte. Es war der Lohn für den durch seine und des kölnischen Heeres Tapferkeit erfochtenen Sieg über die Römer. „Ferner gewähren und schenken wir ihm und seinen Nachfolgern für alle Zeiten unsren ganzen Hof zu Eckenhagen samt seinen Leuten, Besitzungen, Silbergruben und allen anderen Gerechtsamen und allem Zubehör des Hofes.“
Nach der am 27. Mai 1257 von Sayn an Berg übertragenen Gerichtsbarkeit, die als Zeichen der Landeshoheit galt, führte das Gebiet den Namen „Eigen von Eckenhagen“, wohl auch, weil es ringsum von anderen Hoheitsgebieten umgeben war. 1575 schließlich kam es durch Zeugenverhöre und Grenzbegehungen zur Festlegung der Grenze zwischen Homburg und Berg, ein Anlass, dem die Karte vom Amt Windeck, die von Arnoldus Mercator nach bergischen Ansprüchen entworfen wurde, ihre Entstehung verdankt. Nach den Grenzakten verlief sie „Von Merkhausen im Kirspel und Eigen von Eckenhagen bis nach Freckhausen und den hoeff hero, von danen an die Buche bei dem Hungerkauser Kirchwege.“
Zu dieser Zeit geht man von 134 Ortschaften im Eigen von Eckenhagen aus, davon 12 Dörfer (u.a. Freckhausen), 87 Weiler, 25 Höfe und 6 Etablissements = gewerbliche Anlagen.
Im Kirchspiel Eckenhagen bestanden bis Anfang des 19. Jahrhunderts, wo die rechtlichen Unterschiede zwischen Ritter- Sattel- und Bauerngut beseitigt wurden, 6 Sattelgüter, davon muss Freckhausen ein sehr großes gewesen sein. Am Burgweiher steht eine Scheune, die man wohl aus Mauerresten der Burg errichtete. Darin hatten die reichbegüterten Herren von Freckhausen gewohnt, in deren erblichem Besitz das Schultheißenamt von Much war. Unter den Lehnsleuten des Amtes Windeck wird im Jahre 1587 ein Wilhelm von Freckhausen genannt, verpflichtet, „auf Erfordern mit Schwert und Harnisch zu dienen.“ Pächter des adeligen Gutes war zu dieser Zeit Johann Sorge.
Von allen verpflichteten Gütern und Grundstücken wurde Schatz oder die zwangsweise Steuer erhoben. Aus den Kellnereirechnungen des Jahres 1749 ergeben sich im Kirchspiel Eckenhagen 8 Honschaften, die für den Einzug der Abgaben der 105 Ortschaften zuständig waren. Freckhausen gehörte zur Honschaft Hunsheim.
1793 wurden „wegen des für die K.K. (Kaiserl. Königl.) Armee „geschehenen Fahrens und vorgewesenen Einquartierungen“ 2185 Rtlr. und 36 Stbr. umgelegt. Auf das Sattelgut Freckhausen entfielen 17 Rtlr. und 30 Stbr.
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