Geschichte
Der Hauptort Freihung ist eine sehr späte Gründung, die mit der Geschichte des Bergbaues verbunden ist und damit in der Reihe anderer Bergbau-Gründungsstädte zu sehen ist.
In Freihung wurde im 16. Jahrhundert Bleierz in Form von Weißblei (Cerussit, Bleicarbonat) entdeckt und dies führte zu einem raschen Aufstieg der neu entstandenen Bergwerkssiedlung. Erste urkundliche Belege darüber gibt es aus dem Jahr 1529. Zur Förderung des Bergbaus wurde von dem Landesherren im Jahr 1542 Privilegien, so genannte Bergfreiheiten vergeben. Diese Sonderrechte, die denen der ein Jahr zuvor der Siedlung Erbendorf verliehenen Rechte entsprachen, gaben letztendlich den Ortsname Freihung von auf der Freiung also auf dem Gebiet der Bergfreiheit. Die Sonderrechte betrafen insbesondere Steuerfreiheit für vier Jahre, Holznutzungsrechte und die Freizügigkeit. Damit sollten die notwendigen Experten angelockt werden, um den Bergbau voranzubringen. Die Freizügigkeit gewährte ihnen freie Niederlassung, aber auch das Recht zum freien Wegzug, was im Mittelalter und der frühen Neuzeit keine Selbstverständlichkeit war.
Diese Rechte taten auch ihre Wirkung, so dass Bergbau-Experten aus ganz Süddeutschland kamen. Die Herkunft der Bergleute lässt sich in alten Dokumenten nachweisen.
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