Geschichte
Im Jahre 1227 machte Graf Otto von Tecklenburg die kurz zuvor erbaute Burg von Friesoythe zu seiner Residenz. Schnell siedelten sich in der Nähe der Burg Landwirte, Kaufleute und Handwerker an. Der heutige Stadtkern wurde bald von einer massiven Stadtmauer umgeben und galt lange als uneinnehmbar. 1308 wird Friesoythe erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Im Jahr 1400 musste Graf Nikolaus II. von Tecklenburg Friesoythe an den Bischof von Münster abtreten.
Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage an der Heerstraße von Osnabrück nach Ostfriesland wurde Friesoythe im 15. Jahrhundert Mitglied in der Hanse.
1803 fiel Friesoythe wie das gesamte Niederstift Münster durch den Reichsdeputationshauptschluss an das Herzogtum Oldenburg. 1810 wurde die Stadt für kurze Zeit Teil des Französischen Kaiserreiches Napoleons, 1813/14 fiel sie wieder an Oldenburg. Friesoythe wurde jetzt vom Amt Cloppenburg, zu dem es seit dem 13. Jahrhundert gehört hatte, abgetrennt und Sitz eines oldenburgischen Amtes, 1858 erhielt Friesoythe auch ein Amtsgericht. 1934 wurde das Amt Friesoythe durch das Oldenburgische "Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung" vom 27. April 1933 gegen den Widerstand der Bevölkerung aufgehoben und dem Amt Cloppenburg eingegliedert. Zur Begründung verwies man darauf, Friesoythe sei als selbständiges Amt wirtschaftlich und finanziell nicht lebensfähig.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Friesoythe zu 90% zerstört. Das Amtsgericht Friesoythe wurde 1974 aufgelöst, seitdem gehört Friesoythe zum Bezirk des Amtsgerichts Cloppenburg. In der Niedersächsischen Gebietsreform von 1974 wurden die Gemeinden Altenoythe, Friesoythe, Markhausen, Neuvrees, Gehlenberg, Thüle und Neuscharrel zur heutigen Großgemeinde Friesoythe zusammengeschlossen. Gehlenberg und Neuvrees gehörten bis zur Eingemeindung zum Landkreis Aschendorf-Hümmling.
Das Stadtwappen zeigt das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Stadttor sowie die Herzen der Grafen von Tecklenburg.
Im Jahr 2008 findet in Friesoythe die 700-Jahr-Feier der Stadterhebung statt. Die Feierlichkeiten dafür begannen am 1. Januar 2008.
Im Zuge dieser Feierlichkeiten wurde zu Beginn der Friesoyther Maitage ein Modell des alten Stadttors in der Lange Straße eröffnet. Dieses Modell steht bis zum Abschluss der Feierlichkeiten am 13. September 2008 in der Friesoyther Innenstadt.
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