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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.02.2025
12:56
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Name Fürstenfeldbruck ist die Anreihung der Namen „Fürstenfeld“ und „Bruck“.

Der Namensteil „Fürstenfeld“ (Feld des Fürsten) sagt aus, dass diese Flur ehemals zum Besitz der Wittelsbacher gehörte. Dort wurde im Jahre 1263 das gleichnamige Zisterzienserkloster Fürstenfeld gegründet.
Die Siedlung „Bruck“ war in direkter Nachbarschaft des Klosters schon vorher am dortigen Amper-Übergang entstanden. Für die Überquerung dieser Brücke, die zu der – damals sehr bedeutenden – Salzstraße gehörte, erhob die Familie der Gegenpointer im Auftrag der Welfen Zoll.

Um diese Zollstation und eine dort gegründete Poststation wuchs eine Siedlung, die erstmals 1306 als Markt bezeichnet wurde. 1425 gingen auch die letzten Besitzrechte von den Gegenpointern an das Kloster über.

1803 wurde das Kloster säkularisiert und ganz langsam entwickelte sich eine bürgerliche Selbstverwaltung. Unterschiedliche Schreibweisen des Marktes Bruck durch verschiedene Behörden zwangen 1908 die Regierung, eine einheitliche Bezeichnung festzulegen: Sie lautet seitdem „Fürstenfeldbruck“. Erst am 30. September 1935 wurde der „Markt“ zur Stadt erhoben.

1935 Beginn der Bauarbeiten für die Luftkriegsschule 4. Die LKS gehört zu den militärischen Prestigeobjekten in Bayern. Mit einem Umfang von 40 Millionen Reichsmark soll auf dem Fliegerhorst die größte Fliegerschule des Deutschen Reichs errichtet werden. Den Repräsentationsbauten liegen Pläne von Ernst Sagebiel zu Grunde. Die Unterrichts- und Unterkunftgebäude werden von Robert Roskothen entworfen. Auch bei den Luftwaffenbauten der LKS 4 setzt sich der Stil der Bayrischen Postbauschule, die von Robert Vorhoelzer geprägt wird, fort, da viele Architekten aus der Bauabteilung der Oberpostdirektion ab 1935 in die Bauämter der Luftwaffe überwechseln. Die Architektonische Besonderheiten der Luftwaffenbauten auf dem Fliegerhorst bilden der 998 Meter lange "Kilometerbau" und der Turmbau am Schulungsgebäude. Im Fahnensaal Wandmalereien von Albert Burkart (Nibelungenlied). Der LKS angeschlossen ist der Flugplatz mit vier Flugzeughallen, Werfthalle und Waffenmeisterei. 1937 Übernahme des neuen Fliegerhorstes durch die Luftwaffe. 1943 Herstellung einer Betonbahn, 1945 Herrichtung der Bahn für Me 262 Einsatz. 9. April 1945 Angriff von US Bombern mit Zerstörung der Startbahn.

April 1945 Besetzung des Fliegerhorstes durch US-Truppen. Ausbau, Erweiterung und Nutzung des Fliegerhorstes „Fursty“ durch die US Luftwaffe bis 1957.

1956 Aufbau der neuen Bundesluftwaffe. Fürstenfeldbruck wird zur „Wiege der Luftwaffe“: Am 24. September 1956 erhalten die ersten zehn deutschen Flugzeugführer in Fursty ihr Flugzeugführerabzeichen. Am 13. November 1956 werden die ersten 20 Einsatzflugzeuge (F-84 F) in Fursty der Luftwaffe übergeben.
Am 14. Dezember 1957 wird der Fliegerhorstes durch die Bundesluftwaffe übernommen. 1962 Errichtung des Ehrenmals für die Toten der Luftwaffe und Luftfahrt. 1974 Beginn der Bauarbeiten für einen neuen Gebäudekomplex für die Offizierschule der Luftwaffe, die 1977 von Neubiberg nach Fürtsenfeldbruck kommt. 1997 Ende des Flugbetriebs. 2007 Abtrennung des nördlichen Teils des Flugplatzes mit der Start- und Landebahn vom Flugbetriebs- und Kasernenbereich. 1. April 2008 Abgabe des Nordteils aus dem Zuständigkeitsbereich des Bundesministers der Verteidigung an das Finanzressort. Nutzung des verbleibenden südlichen Teil des Fliegerhorstes durch zahlreiche Dienststellen der Bundeswehr.

Der abgetrennte Nordbereich des Flugplatzes wird wirtschaftlich verwertet. Um die Art und Weise der Nutzung wird jedoch noch diskutiert. Eine sinnvolle zivile fliegerische Nutzung, die auch zum Wirtschaftsaufschwung in der Region beitragen und Arbeitsplätze sichern würde, jedoch auch Probleme wie Lärmbelästigung bringen würde, wird von der Nachbargemeinde vehement abgelehnt. Statt dessen will man eine Motorrennstrecke von BMW ansiedeln.

Mit der Anbindung an das Nahverkehrsnetz von München 1972 gewann Fürstenfeldbruck weiter an Bedeutung und die Bevölkerungszahlen nahmen rasch zu. Im gleichen Jahr – während der Olympischen Spiele – erlangte die Stadt mit der missglückten Befreiung israelischer Olympiateilnehmer aus der Gewalt palästinensischer Terroristen traurige Berühmtheit (siehe dazu Geiselnahme von München).

Der Landkreis hat mittlerweile über 180.000 Einwohner und die östlichen Bereiche des Landkreises sind teilweise schon sehr nah an die Landeshauptstadt München herangewachsen. Die Große Kreisstadt Germering bei München, die auch zum Landkreis FFB gehört, hat inzwischen mehr Einwohner als FFB. Am 1. Januar 2006 wurde Fürstenfeldbruck ebenfalls zur Großen Kreisstadt erhoben.

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