Geschichte
Gabsheim hieß im Mittelalter Geispisheim (Geispitzheim); urkundlich belegt sind neben vielen anderen Schreibweisen auch Geispodisheim (Geisbodesheim) (1250) und Gespesheim (1484). Alle Formen weisen etymologisch auf den Ortsnamen Gäu-Spießheim hin; im regionalen Dialekt wurde Gespesheim mit der Zeit lautlich zu Gabsheim verschliffen. Da der Ort vorwiegend katholisch ist, wird er mundartlich auch als Gottes Gahbsem bezeichnet.
Der 1250 erwähnte "befestigte Platz in Geisbodesheim bei der Kirche" läßt Rückschlüsse auf eine feste Wohnstatt oder eine kleine Burg zu, die der Stammsitz des Adelsgeschlechts derer von Geispitzheim gewesen ist. Als Vasallen der Lehnsherren von Bolanden und vermehrt ab dem 14. Jahrhundert als Lehnsmannen der Grafen von Veldenz finden die Ritter von Geispitzheim (auch Ritter von Geisbodesheim genannt) Erwähnung als Burgmannen zu Odernheim (1190), auf der Moschellandsburg bei Obermoschel (1377, 1421, 1431), auf Burg Treuenfels bei Altenbamberg (1392), zu Armsheim (14. Jh.) und im benachbarten Bechtolsheim (bis Anfang des 16. Jahrhunderts). Die Namens-Inschriften von neun erhaltenen Grabsteinen aus dem 14. und 15. Jahrhundert dokumentieren eindrücklich, daß die Ritter von Geispolzheim zu jener Zeit ihre Familien-Grablege bei der St. Alban-Kirche unweit ihres Gabsheimer Stammsitzes hatten.
Neben den Zeugnissen aus der gotischen Epoche ist die in der Barockzeit meisterhaft komponierte steinerne Statue des St. Alban bemerkenswert.
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