Geschichte
Der Name der Stadt leitet sich von Gannius ab, der zur Römerzeit der Eigentümer des Gebietes war. Im 11. Jahrhundert gründete Adèle de Champagne ein Kloster. Im 13. Jahrhundert stand die Stadt unter der Lehnsherrschaft von Etienne de Gagny, Gemahl von Béatrice von Montfermeil.
Die Französische Revolution nahm dort eine gewalttätige Wendung. Nachdem die Kirche nicht mehr benutzt wurde, verwandelte man sie in einen Tempel der Vernunft (frz. Temple da la Raison). 1814/15 war Gagny von alliierten Truppen besetzt und stand 1870 unter preußischer Besatzung.
Hier spielte sich auch die Episode der Taxis de la Marne ab. Während des ersten Weltkriegs wurden in der Nacht vom 6. zum 7. September 1914 vor dem Rathaus von Gagny die rekrutierten Renault-Taxis zusammengestellt, um von hier aus 6000 Rekruten und Reservisten an die Front in der Nähe von Nanteuil-le-Haudouin zu befördern, wo der deutsche Angriff zurückgeschlagen wurde. Bei diesem Akt der Verzweiflung kamen auf den Taxametern insgesamt 70 000 Francs Fahrtkosten zusammen.
Basierend auf dem Artikel Gagny der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen