Geschichte
Im so genannten Geisenfelder Urbar aus dem Jahre 1300 wird ein Meierhof in Gaimersheim erwähnt - diese Urkunde befindet sich im Hauptstaatsarchiv in München. In diesem Urbar ist auch die erste Erwähnung als Markt niedergeschrieben.
Das Marktrecht wurde 1699 durch den bayerischen Kurfürsten Max Emanuel bestätigt. Der Ort verfügte auch über die Hoch- und Niedergerichtsbarkeit, resultierend aus seiner Zugehörigkeit zum Kloster Geisenfeld.
Die Marktgemeinde Gaimersheim gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Vohburg des Kurfürstentums Bayern. Gaimersheim besaß ein Marktgericht mit weitgehenden magistratischen Eigenrechten. Ebenfalls befand sich hier eine Schranne des kaiserlichen Landgerichts Hirschberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im 19. Jahrhundert wurde das Fort von der Tann in der südlichen Gemarkung errichtet, das zum Befestigungskranz der bayerischen Landesfestung Ingolstadt gehörte. Nach dem zweiten Weltkrieg sprengten die amerikanischen Besatzungstruppen das Fort, wie die meisten dieser Bauart aus dem Festungsring Ingolstadt. Altbürgermeister Sebastian Schiebel hatte gleichzeitig die Aufgabe, eine große Zahl von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland in Gaimersheim anzusiedeln. So entstand im Vorbereich um das ehemalige Fort von der Tann eine Siedlung, Kraibergsiedlung genannt, die auch heute noch fast authentisch mit ihren kleinen Doppelhäusern mit Spitzdach erhalten ist und die neben dem Altort die zweite Keimzelle der Siedlungstätigkeit in Gaimersheim bildet.
Gaimersheim konnte in der Folge, nicht zuletzt wegen der unmittelbaren Nähe zu Ingolstadt, immer mehr an Einwohnern gewinnen. Mittlerweile ist der Markt Gaimersheim mit seinen 10.901 Einwohnern vor Beilngries (8.728 Einwohner) und hinter Eichstätt (12.964 Einwohner) die zweitgrößte Ortschaft im Landkreis Eichstätt. (Stand Juni 2005)
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