Geschichte
Der Name Galashiels setzt sich zusammen aus den Worten "shiels" oder "shielings", was so viel wie "Wohnstätten" bedeutet, und "Gala", der Name des Flusses. Galashiels bedeutet daher so viel wie "Wohnstätten am Fluss Gala". Bereits im Jahre 1124, während der Herrschaft Davids I. wird die Stadt erstmals urkundlich erwähnt.
Schon früh wurde Galashiels zu einem Zentrum der Textilindustrie. Die ersten Belege für die Existenz von Walkermühlen können bis ins Jahr 1585 zurückverfolgt werden. Im Jahre 1599 wurde Galashiels zur "burgh" ernannt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt bereits 400 bis 450 Einwohner.
1825 waren 35 Arbeiter in der Stadt mit der Herstellung von Stoffen beschäftigt. Die aus der schwierigen geographischen Lage Galashiels resultierenden Transportprobleme sorgten aber dafür, dass die Produktionskosten viel höher waren, als zum Beispiel im südlicher gelegenen Yorkshire, so dass man sich in Galashiels schon früh auf die Herstellung von besonders hochwertigen Stoffen konzentrierte. Das Wachstum in der Textilindustrie führte dazu, dass die Bevölkerung der Stadt bis 1891 sprunghaft auf 18.000 Einwohner anwuchs - was sogar die Einwohnerzahlen von heute übertrifft.
1849 wurde Galashiels ans Eisenbahnnetz angeschlossen, was die Transportkosten nach Edinburgh halbierte.
Das enorme Bevölkerungswachstum brachte sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Auf der einen Seite vermehrten sich die Schulen in der Stadt, eine erste Bibliothek wurde gegründet und 1831 entstand die Galashiels Gas Company. Auf der anderen Seite nahm jedoch auch die Kriminalität zu, es gab Krawalle von Hilfsarbeitern und wegen der schlechten Wasserversorgung brach zwischen 1849 und 1853 drei Mal die Cholera aus.
In den Jahren 1850-1880 erlebte die Stadt ihren wirtschaftlichen Höhepunkt, bevor es mit der Textilindustrie bergab ging. Während des ersten Weltkriegs verlor die Stadt 635 Männer, darunter viele Söhne der Textilmühlenbesitzer, so dass einige Firmen schließlich von Außenstehenden übernommen werden mussten.
Die Textilindustrie blieb trotz allem der Hauptarbeitgeber bis zum Zweiten Weltkrieg. Da die Stadt jedoch eine ausgewogenere Wirtschaftsstruktur brauchte, wurden Anstrengungen unternommen, neue Industriezweige im Stadtgebiet anzusiedeln. In den 1960er Jahren zogen mehrere Unternehmen aus der Elektroindustrie nach Galshiels, das zu diesem Zeitpunkt bereits das Verwaltungszentrum der Gegend geworden war.
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