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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:11
 
 
+
»
 

Geschichte

Auch wenn vermutlich bereits früher Menschen in der Region gesiedelt haben, stammen die ältesten gesicherten Fundstücke aus der Bronzezeit (Kirchhalde). Aus der Zeit der Kelten sind mehrere Grabhügel entdeckt worden. In den Nachbarorten (Stammheim, Althengstett) gibt es größere Funde aus der späten Römerzeit.

Gechingen gehört zu den ältesten alamannischen Dörfern. Ortsnamen auf „-ingen“ gehören zu den ersten Ansiedlungen, die im 4. bis 5. Jahrhundert gegründet wurden. Über die Entstehung des Ortsnamens gibt es zwei Vermutungen. Die eine leitet sich von dem Namen „Gacho“ ab. Die Endung „-ing“ war eine Geschlechtsbezeichnung. „Gacho-ingen“ bezeichnet die Mehrzahl, also „bei den Leuten des Gacho“ (vgl. Bildungen wie „Merowinger“ oder „Karolinger“).

Die andere Deutung bezieht sich auf den Wasserreichtum des Ortes. Die Vorsilbe „ge“ bedeutet „viele“ (wie „Gebirge“ gleich „viele Berge“), „Aach“ oder „Gach“ ist der alte Name für Wasser, daraus könnte ebenfalls Gachingen „Dorf am Wasser“ entstanden sein.

Auch die erste urkundliche Erwähnung Gechingens fiel, so dachte man bisher, in diese Zeit. Man ging von der gesicherten Nennung im Jahr 1200 aus. Ein Marquart von Gechingen schenkte dem Kloster Hirsau zwei Huben. Das Wappenbuch des Landkreises Calw verzeichnet als Erstnennung Gechingens im Codex Hirsaugiensis das Jahr 1150.

Allerdings wird in einer Reichenauer Chronik Anfangs 1500 von einer Schenkung um 830 berichtet. Die sechzehn Orte (teils aus nächster Umgebung), die damals an das Kloster Reichenau fielen, sind namentlich genannt. Darunter wird auch „Gaichingen“ erwähnt. Die Schenkung kam von einem Sohn des Calwer Grafen Erlafried († 850) mit Namen Noting. Er war Bischof in dem oberitalienischen Bistum Vercelli. Das ist die erste urkundliche Nennung des Ortes.

Im 15. Jahrhundert kaufte das Kloster Herrenalb Gechingen von den Tübinger Pfalzgrafen.

1534 wurde unter Herzog Ulrich die Reformation in Gechingen eingeführt. Mit der einhergehenden Säkularisierung des Klosters Herrenalb wurde Gechingen damit auch württembergisch und blieb dies bis zur Gründung Baden-Württembergs.

Im Jahr 1881 fiel ein Großteil der damaligen Häuser einem Großbrand zum Opfer, der durch Brandstiftung gelegt wurde. Sämtliche Häuser der heutigen Gartenstraße (rechtsseitig) fielen diesem Brand zum Opfer. Es wird noch heute berichtet, dass ein Mann um das heutige Anwesen Dachteler Str. 3 mit einer Bibel gelaufen ist und gebetet hat, dass das Haus nicht auch den Flammen zum Opfer fällt. Das Haus hatte lediglich leichte Brandschäden, wobei die umliegenden Häuser alle bis auf die Grundmauern abbrannten.

Am 20. April 1945 erlebte Gechingen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs einen Luftangriff, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen, darunter ein französischer Kriegsgefangener. Auf dem Gechinger Friedhof wurden diese alle in einem Grab beigesetzt. Bereits am nächsten Tag besetzten Französische Soldaten den Ort ohne größeren Widerstand.

In den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zeigte sich die Gemeinde aufstrebend expandierend im Rahmen der benachbarten Ansiedlung von größeren Firmen wie Daimler und IBM.

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