Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1345 unter dem Namen Geltolfingen; von 1364 ist die Bezeichnung Gelterfingen überliefert. Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Gildulf oder Geltolf zurück und bedeutet demnach bei den Leuten des Gildulf/Geltolf.
Gelterfingen entwickelte sich unterhalb der Burg Kramburg, die vermutlich bereits im 12. Jahrhundert existierte. Die Freiherren von Kramburg waren ein Ministerialengeschlecht der Grafen von Kyburg und verfügten über das Gebiet von Gelterfingen, Gerzensee und Uttigen, das sie im 13. Jahrhundert zu ihrem Stammsitz erkoren. Nachdem das Geschlecht der Freiherren von Kramburg um 1355 erloschen war, kam der Besitz 1373 an die Johanniterkommende in Münchenbuchsee. Unter Berner Herrschaft (ab 1528, nach der Säkularisation der Kommende) wurde Kramburg respektive Gelterfingen zu einem Vennergericht erhoben, das dem Landgericht Seftigen unterstand.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Gelterfingen während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Ab 1855 wurde die Gürbe korrigiert, welche früher oft den gesamten Talboden überschwemmt hatte. Dadurch wurde mit der Zeit wertvolles Kulturland gewonnen. Die letzte grosse Melioration fand zwischen 1942 und 1951 statt.
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