Flagge von Libanon

Libanon

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05.01.2025
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Ghadschar

zwischen 1978 und 2000 wurde die Ortschaft auf libanesischem Gebiet nach Norden erweitert.

Nach dem Rückzug der Israelis im Jahre 2000 verlief die Blaue Linie mitten durch den Ort, wobei drei Fünftel der Ortschaft im Libanon liegen und der Rest unter israelischer Verwaltung. Beide Seiten konnten sich nicht einigen, auf welche Seite die Ortschaft fallen solle und in der Folge wurde die Ortschaft geteilt. Entlang der Grenze wurde ein Zaun errichtet, wobei die von israelischen Soldaten überwachten Durchlässe es den Bewohnern ermöglichten, von einer auf die andere Seite zu gelangen. Viele der Bewohner Ghadschars auf beiden Seiten des Grenzzaunes arbeiten in Israel und besitzen die israelische Staatsbürgerschaft. Die Ortsbewohner haben vor dem Libanonkrieg 2006 fast keine Kontakte mit den umliegenden libanesischen Ortschaften gehalten. Im Jahre 2005 haben Militante der Hisbollah den Ort besetzt, wurden aber von der israelischen Armee zurückgedrängt.

Nach Beginn des Waffenstillstandes haben israelische Einheiten einen zweiten Zaun errichtet, der die im Libanon liegende Nordhälfte des Ortes von der libanesischen Umgebung abtrennt. Dort befinden sich auch nach dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon am 1. Oktober weiterhin Soldaten der IDF und die libanesische Regierung sieht darin eine Verletzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates. Sie befürchtet, daß die Situation zu künftigen Auseinandersetzungen zwischen der Hisbollah und Israel führt. Der libanesische Außenminister sagte: „Dies ist eine tickende Zeitbombe“. Die israelische Seite sieht in der Hisbollah im Südlibanon die tickende Bombe, da Libanon unfähig ist Recht und Ordnung gegen die Hisbollah durchzusetzen.

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