Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ort Gillenfeld im Jahre 1016, als Kaiser Heinrich II. dem St.-Floriansstift in Koblenz das Markt-, Münz- und Zollrecht zu Gilliveld verliehen hat. Vom Jahre 1016 bis 1795 übten das Floriansstift Koblenz und die Arenberger die Grundherrschaft in Gillenfeld aus.
Die 1789 ausgebrochene Französische Revolution machte aus den Gillenfeldern freie Bürger der französischen Republik, was zunächst nichts an ihrem Leben änderte. Dies wurde jedoch anders, als 1792 der Krieg zwischen den verbündeten Mächten Österreich, Preußen und Frankreich ausbrach und Gillenfeld unter den Truppendurchzügen zu leiden hatte. Ab 1804 waren die Gillenfelder für 10 Jahre Angehörige des französischen Kaiserreichs und standen unter französischer Verwaltung. 1814/15 kam die Abtretung der gesamten Eifel an Preußen und die französische Amtssprache wurde wieder durch die deutsche ersetzt. Zwischen 1836 und 1884 fand aus Gillenfeld eine große Auswanderungswelle nach Amerika und in das von den Franzosen eroberte Algerien statt, wobei 126 Menschen ihren Heimatort verließen. In den Jahren 1876 und 1887 wurde der Ort dann von zwei verheerenden Bränden heimgesucht.
1876 fiel das Unterdorf und 1887 das Oberdorf einer Feuersbrunst zum Opfer. Nur der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1880 ist es vielleicht zu verdanken, dass der Brand 1887 nicht die Ausmaße von 1876 erreichte. Auch als Pfarrort kann Gillenfeld auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits 1220 erscheint der Ort als Pfarrei und erhält erzbischöfliches Recht. Zur heutigen Pfarrei Gillenfeld gehören die Orte Ellscheid, Saxler und Winkel. Pfarrkirche ist die 1898 erbaute St.-Andreas-Kirche, die neben der alten Kirche errichtet wurde, von der nur noch der Westturm erhalten blieb.
Die Ereignisse und die Zeit des Dritten Reiches gingen mit der Besetzung durch US-Truppen am 10. März 1945 in Gillenfeld zu Ende und ein neuer Anfang wurde gemacht.
1968 wurde die neue Hauptschule gebaut, und das Dorf wurde durch die starke Nachfrage nach Baugrundstücken erweitert. Die 70er Jahre brachten dann die Verwaltungsreform, welche zur Auflösung des Bürgermeisteramtes Gillenfeld führte und zur Eingliederung in die Verbandsgemeinde Daun. Am 22. März 1988 führte die Streckenstilllegung Daun-Wittlich zur Schließung des Bahnhofes Gillenfeld.
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