Gillingham
Gillingham ist eine Stadt in Kent in England. Gillingham ist eine östliche Vorstadt von London und befindet sich am Medway River, dort, wo sich der Fluss vor seiner Mündung in die untere Themse verbreitert. Gillingham hat 101.810 Einwohner (Stand: 2006).
Verwaltungsmäßig gehört Gillingham gemeinsam mit Rochester, Chatham und zum Stadtverband von Medway. Zu Gillingham selbst gehören die Stadtteile Brompton, Hempstead, Rainham, Rainham Mark, Twydall und Lidsing.
Zur Zeit der normannischen Eroberung war Gillingham noch ein unbedeutender Weiler; die strategisch günstige Lage an der Themsemündung prädestinierte den Ort in der Frühen Neuzeit zu einem Standort für Docks, die von Königin Elisabeth I. gegründet und dann 1622 an ihren heutigen Standort verlegt wurden. 1667 gelang es den Niederländern im Zweiten Englisch-Niederländischen Seekrieg nicht nur, themseaufwärts zu segeln, sondern auch bei Gillingham auf englischem Boden zu landen, ehe sie nach kurzer Zeit wieder vertrieben werden konnten. 1758, während des Siebenjährigen Krieges, wurden die Hafenanlagen um Gillingham befestigt. Die Bedrohung durch die Franzosen während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und der Napoleonischen Kriege zwang zum weiteren Ausbau der Befestigungsanlagen, so dass insbesondere das Fort Amherst in Gillingham, das Fort Pitt in Chatham, sowie die Forts Delce und Clarence In Rochester verstärkt wurden. 1919 wurde in Gillingham ein heller Obelisk als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen britischen Seeleute errichtet. 1984 wurden die Hafenanlagen geschlossen. Sie gehören zum Weltkulturerbe.
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