Geschichte
Eine frühgeschichtliche Besiedelung ist durch eine Anzahl von Funden aus der Jungsteinzeit, u.a. eine Wohngrube sowie Waffen und Schmuck, nachgewiesen. Der Name des Ortes leitet sich von der keltischen Bezeichnung des Flusses „Glana“ - die Klare - ab.
In einem Schenkungsdokument des Bischofs von Freising ist Glonn im Jahr 774 (21. März) als „Glan“ ausgewiesen, dies wird als ältester Beleg für die Ortsgründung genommen. Aus der Zeit um 1015 ist ein Ortsadel „da Glana“ überliefert, 1349 erscheint in der Bautenübersicht Monumenta Boica die Kirche St. Johann zu Glan.
Im 16. Jahrhundert färbte sich der Name über „Glon“ zum heutigen „Glonn“.
1632 wurde Glonn von den Schweden im Dreißigjährigen Krieg nahezu vollständig niedergebrannt. Der Wiederaufbau zog sich lange hin, erst 1823 wurde die neue Kirche fertiggestellt und geweiht.
Seit 1901 hat Glonn Markt-Status und darf eigene Jahrmärkte abhalten. Seit 1908 gibt es in Glonn Elektrizität (1914 waren 50 % der Glonner Wohnhäuser elektrifiziert), erzeugt durch eigene Elektrizitätswerke mit Wasserkraft in ehemaligen Mühlen.
Der Ort Glonn wandelte sich von einem landwirtschaftlich, mit wenig Handwerk geprägtem Dorf in ein modernes Kleinzentrum mit Handwerk und Handel für die umliegenden Gemeinden. Die Landwirtschaft ist stark zurückgegangen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Glonn durch die Besiedelung mit Heimatvertriebenen, Ausgebombten und Evakuierten bestimmt, die schließlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung stellten. Eine umfangreiche Bautätigkeit setzte ein. 1959 war die Einführung von Straßennamen notwendig, die bisher vergebenen Hausnummern reichten nicht mehr aus.
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