Wirtschaft
In González Catán befindet sich unter anderem seit 1951 ein Werk der DaimlerChrysler Argentina S.A. (ehemals Mercedes-Benz). Zur Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes des Betriebes kam 1954 der damalige deutsche Wirtschaftsminister und spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard eigens nach González Catán. Bis zu seiner Entführung durch den israelischen Geheimdienst Mossad arbeitete der NS-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann in dem damals Lkw produzierenden Werk als Elektriker. 1999 geriet das Werk erneut in die weltweiten Schlagzeilen, nachdem Vorwürfe gegen den ehemaligen Produktionsleiter Juan Tasselkraut erhoben wurden, wegen einer möglichen Beteiligung an zahlreichen Verhaftungen und am Verschwindenlassen von 14 oppositionellen Gewerkschaftern der Firma in den Jahren 1976/1977, kurz nach dem argentinischen Militärputsch. Die meisten von ihnen wurden in das argentinische Folterzentrum "Campo de Mayo" verschleppt. Die auf Initiative der Koalition gegen Straflosigkeit in Argentinien und des Republikanischen Anwältevereins in Deutschland eingereichte Strafanzeige wurde jedoch im Jahr 2004 eingestellt. Heute produziert das Werk Chassis für Stadtbusse und den Transporter NCV3 (Krarosserie und Montage) für den südamerikanischen Markt, künftig auch zum Export nach Europa (Kapazität bis zu 20.000 Einheiten pro Jahr).
Außerdem befindet sich an dem Ort eine große Produktionsstätte des französischen Tierfutterunternehmens Royal Canin.
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