Klima
Graz liegt im Bereich der gemäßigten Klimazone, ist jedoch bereits stark beeinflusst vom mediterranen Klima. Durch die Lage am Südostrand der Alpen ergibt sich eine gute Abschirmung gegenüber den in Mitteleuropa vorherrschenden Westwetterlagen. Größere Niederschlagsmengen dringen daher vorwiegend aus dem mediterranen Bereich vor. Von dort bringt auch der Föhn immer wieder das typische „Föhnwetter“ mit warmem Wind.
• Durchschnittstemperaturen: Flughafen 8,7 °C / KF Universität 9,4 °C
• mittlere Jahresniederschlagsmenge: 818,9 mm mit durchschnittlich 92,1 Niederschlagstagen (KF Universität)
• Sonnenscheindauer: 1.890 Stunden im Jahr (KF Universität)
Durch die geschützte Lage ist das Klima so mild, dass z. B. in den Parkanlagen auf dem Schloßberg Pflanzenarten gedeihen, die üblicherweise erst einige hundert Kilometer weiter südlich anzutreffen sind. Der mediterrane Einfluss zeigt sich auch bei den jährlichen Sonnenstunden, die in Graz um einiges zahlreicher sind als etwa in Wien.
Allerdings hat die Beckenlage auch klimatische Nachteile: Besonders im Winter kommt es oft zu Inversionswetterlagen, die einen Luftaustausch im Grazer Becken verhindern und eine hohe Smog- und Feinstaubbelastung bewirken. Die ca. 140.000 Autos, die wochentags von auswärts nach Graz hineinfahren, tragen zusammen mit den von den Stadtbewohnern getätigten Autofahrten maßgeblich zur Feinstaubbelastung bei. In einer Expertise einer vom steirischen Gesundheitsreferat in Auftrag gegebene Studie finden sich erschreckende Zahlen über Erkrankungen und Mortalitätsraten in der Bevölkerung, die direkt mit Feinstaub zusammenhängen. Hierbei wurde ermittelt, dass der Feinstaub für ca. 40 vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Graz verantwortlich ist. Außerdem wurde in dieser Studie der Individualverkehr als Hauptverursacher des Feinstaubs in Graz eruiert. In Graz wurde der Grenzwert von 50 µg/m3 2006 an 120 Tagen sogar um bis zum Dreifachen überschritten, hieße es dabei.
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