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23.11.2024
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Grise Fiord

Grise Fiord ist die nördlichste Gemeinde des Territoriums Nunavut und gilt auch als eine der nördlichsten Gemeinden der Erde. In der Sprache der Inuit (Inuktitut) heißt die Siedlung Aujuittuq, was „Land, das niemals taut“ bedeutet (vgl. auch Auyuittuq-Nationalpark). Sie ist an der Südküste der Ellesmere-Insel gelegen und hat ca. 165 Einwohner (davon 87% Inuit). Der Name „Grise Fiord“ stammt aus dem Norwegischen und bedeutet „Schweine-Fjord“; der Norweger Otto Sverdrup, der die Gegend hier zwischen 1899 und 1903 erforschte, verlieh ihn diesem Fjord, weil ihn das Grunzen der vielen hier vorkommenden Walrosse an Schweine erinnerte.

Die Ellesmere-Insel ist zwar reich an prähistorischen Eskimo-Fundstellen. In historischer Zeit lebten hier jedoch keine Inuit mehr, sieht man von der durchziehenden Gruppe von Baffin-Inuit ab, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts unter Führung von Qillaq (später in Grönland Qitdlarssuaq, "der große Qitdlaq", genannt) aus der Gegend um Iglulik und Cape Dorset nach Nord-Grönland hier durchzog.

1922 gründete die kanadische Polizei an einer als Craig Harbour bezeichneten Stelle 55 Kilometer westlich des Grise-Fjords einen Außenposten, an dem die kanadische Bundesregierung schließlich 1953 acht Inuit-Familien aus den Gemeinden Inukjuaq (Nord-Québec) und Pond Inlet (Nordküste der Baffin-Insel) ansiedelte (vgl. hierzu auch Resolute Bay). 1956 verlagerte die Polizei dann die Siedlung von Craig Harbour nach Grise Fiord. 1962 errichtete die Regierung ein Schulgebäude und führte ein Wohnprogramm ein.

Grise Fiord liegt an die hohe Küste des Jones Sound geschmiegt, und der kleine Flugzeugplatz dient nur Charter-Fluggesellschaften. Relativ häufig ist eine Landung wegen Nebels nicht möglich. Die Polarnacht beginnt am 1. November und endet am 9. Februar; der Polartag dauert von 24. April bis 18. August.

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