Geschichte
Laut Quellenlage wird die Kirche Magna Dobryn von Thietmar von Merseburg in der Meißner Bistumsmatrikel 1346/1495 (zum katholischen Erzpriesterstuhl Cottbus) erstmals erwähnt. Dieser Nennung folgt 1450 die früheste urkundliche Erwähnung von Groß Döbbern, die neben mehreren Cottbuser Bürgern auch die von Loebens als ortsansässig führt. Mit dem Jahr 1468 rückt erstmals der Name Nickel von Loeben bei der historischen Entwicklung des Ortes in den Vordergrund. Der Familie von Loeben gehörte bis 1495 neben dem Dorf Klein Döbbern, das sie als eine der bedeutenden Adelsfamilien der Niederlausitz seit 1457 besaß, auch der größte Teil vom Lehen Groß Döbbern. Bis 1530 beteiligen sich die streitbaren Herren von Loeben häufig an Raubzügen auf Kaufleute, die zur Frankfurter Messe zogen, an Fehden gegen den Kurfürsten von Brandenburg und an Überfällen auf kirchliche Würdenträger. Zu dieser Zeit lebten die von Loeben noch nach der alten Vorstellung des Faust- und Fehderechts, das formal kein Unrecht darstellte.
Durch feindliche Soldaten und kaiserliche Truppen hatte Groß Döbbern schwer zu leiden. Der Ort war überschuldet und musste 1679 zusammen mit Buckwitz (Klein Buckow) für 10.375 Thaler von den Gläubigern rückgekauft werden. Letztendlich verkaufte Hans Christoph von Loeben, fürstlich Sächsischer Amtshauptmann zu Neuzauche, bis auf drei Bauerngehöfte beide Ortschaften im Jahr 1698 an August Sylvius Reichsgraf von Pückler. Seit 1696 im lukrativen Besitz von Branitz, war für ihn und seinen Erben Erdmann von Pückler das Guts-Dorf Groß Döbbern von dauerhaft wirtschaftlichem Interesse. So konnte Neumann 1995 belegen, dass der berühmte Gartenkünstler Hermann von Pückler-Muskau Großbäume aus Groß Döbbern für den Branitzer Park anliefern ließ.
Die Gemeinde wurde 1740 nach Klein Döbbern eingepfarrt und 1812 als „ecclesia vagans“ geführt.
Bis 1815 gehörte Groß Döbbern zum Königreich Sachsen und gelangte dann zum Kreis Cottbus des Regierungsbezirks Frankfurt der preußischen Provinz Brandenburg. 1939 lebten hier 479 Einwohner.
Während der DDR-Zeit war in Groß Döbbern die Fla-Raketenabteilung 311 des Fla-Raketenregimentes 31 Straßgräbchen stationiert.
Die einst selbständige Gemeinde schloss sich mit Frauendorf, Gablenz, Gallinchen und anderen 1997 zum Amt Neuhausen/Spree zusammen. Am 19. September 2004 wurde das Amt in die Gemeinde Neuhausen/Spree umgewandelt.
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