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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.11.2024
09:59
 
 
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Geschichte

Um 600 n. Chr. legen Altsorben Debitzdeuben als Rundweiler am Fluss Pleiße an. Am 4. November 1017 wurde der Ort erstmals, in einer Urkunde des Domarchivs zu Merseburg, erwähnt. Im 11. und 12. Jahrhundert entsteht das Dorf Probstdeuben, welches von zugezogenen deutschen Bauern gegründet wird.

Um 1403 gehört das Dorf Friedrich von Döbitz. Aus dem Jahre 1503 stammt die älteste Glocke des Dorfes, eine Marienglocke. Und 37 Jahre später, also 1540 hat Großdeuben eine eigene Pfarrkirche. Im Jahre 1606 gehört Debitzdeuben zum Rittergut Gaschwitz. Für Probstdeuben hingegen ist ein eigenes Rittergut bezeugt.

Im Dreißigjährigen Krieg leidet das Dorf große Not und wird teilweise geplündert. 1652 kauft Friedrich Brand von Lindau, welcher der Besitzer von Gaschwitz ist, das Rittergut Großdeuben auf und stiftet ein Epitaph für seine Frau Elisabeth Brand von Lindau, welches noch in der Kirche zu sehen ist. 1681 tritt die Pest in Großdeuben auf und fordert viele Opfer. Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgt die Errichtung des Torhauses zum Rittergut Großdeuben und die Anlage des Parks. Im selben Zeitraum entsteht zwischen den Orten der Gottesacker.

Im Jahre 1703 geht Großdeuben in den Besitz von Georg Ferdinand von Hopfgarten, dem Kommandanten der Pleißenburg, über. Unter ihm wird um 1715 die Schule neu errichtet. Nur ein Jahr später wird die Kirche nach den Plänen von David Schatz neu errichtet. Im selben Jahr 1716 verkauft von Hopfgarten das Rittergut an den Leipziger Kaufmann Hohmann. Um das Jahr 1730 erfolgt der Bau des Herrenhauses in Probstdeuben. Im Pestjahr 1741 wird der Gasthof „Zum weißen Roß“ errichtet.

Im Jahre 1813, in der Völkerschlacht bei Leipzig, lag Großdeuben direkt in der Aufmarschroute der Preußen und Österreicher. Vor der Schlacht verließen viele Bewohner die Dörfer. Im Verlauf der Schlacht wurde die Katharinenkirche zu einem Feldlazarett umfunktioniert und die beiden Orte nehmen großen Schaden durch die Requirierung von Vieh.

Im Jahre 1854 steht Großdeuben infolge eines dreitägigen Regens unter Wasser. Ab 1856 gehören Großdeuben, Probstdeuben und Debitzdeuben zum Gerichtsamt Zwenkau. 1876 wird in Deuben, was zwischen Gaschwitz und Debitzdeuben liegt, die erste Villa errichtet, damit begann der „Aufschwung der Gemeinde“. Ein Jahr später wird die Schule abgebrochen und neu errichtet. Um 1888 wird die Kirche das erste Mal renoviert.

Um 1900 bis 1920 verdoppelt sich die Großdeubener Bevölkerung und viele reiche Leipziger Bürger lassen sich nieder, was noch heute in den prächtigen Villen zu erkennen ist. Am 1. Oktober 1904 wird der Haltepunkt der Reichseisenbahn in Probstdeuben feierlich eröffnet. Im Jahre 1905 wird Debitzdeuben nach Großdeuben eingemeindet. Um 1910 leben ihn Großdeuben 1355 und in Debitzdeuben 634 Menschen, ab diesem Jahr kommen beide Orte zum Amtsgericht Rötha. Ein Ehrenmal für die Gefallenen im Weltkrieg wird am 13. August 1922 auf den Vorplatz der Kirche eingeweiht. 1934 wird Probstdeuben nach Großdeuben eingemeindet

In den Jahre 1950–60 entwickelt sich Großdeuben zu einem Wohnort für Beschäftigte, was durch den Kohleabbau und den Neuaufbau der Kombinate geschieht. 1956–63 werden 1331 Menschen infolge des Braunkohleabbaus aus den westlichen Wohngebieten umgesiedelt, in den Folgenden Jahren fallen auch die Häuser am östlichen Rand, darunter das Freibad, dem Kohleabbau zum Opfer. Um 1964 hat Großdeuben 2014 Einwohner. Im Jahre 1970 erhält die Kirche die Orgel aus Cröbern, welches dem Tagebau geopfert wird. In dieser Zeit verliert Großdeuben aufgrund des extensiven Braunkohle-Tagebaus wohl für immer seinen Ruf als wohl bedeutendstes Naherholungsgebiet im Süden Leipzigs.

1990 hat Großdeuben 1356 Einwohner. Von 1992 bis 1995 werden mehrere Straßen des Ortes renoviert. Die Bürgerinitiative „Pro Markkleeberg“ forderte ein Bürgerbegehren gegen die Pläne, Großdeuben nach Böhlen einzugemeinden. 1997 wurde jedoch der Eingemeindungsvertrag mit Böhlen unterzeichnet und der Ort ein Stadtteil von Böhlen. Großdeuben hatte inzwischen 1791 Einwohner. Im September des selben Jahres brannte das denkmalgeschützte Herrenhaus viermal. Zwei Jahre später, 1999, erhält das vom Verfall bedrohte Herrenhaus ein neues Dach. Des Weiteren wurden in den folgenden Jahren weitere Straßen saniert und der Radwanderweg entlang des westlichen Pleißenufers entsteht. Inzwischen werden neue Häuser in Großdeuben errichtet und alte Häuser wieder wohnbar gemacht und somit scheint die Zukunft der Gemeinde gesichert.

Des Weiteren wurde im Jahre 2005 das Stadtteilzentrum auf dem Gebiet des ehemaligen "Stahl –und Behälterbau Großdeuben" errichtet und das Bereits 1999 teilrenovierte Herrenhaus und das Torhaus saniert um dem drohenden Verfall entgegen zu wirken.

Basierend auf dem Artikel Großdeuben der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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