Grunwald
Grunwald (deutsch Grünfelde) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde in den Masuren (Powiat Ostródzki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen).
Bekannt wurde der Ort zusammen mit seinem Nachbarort Stębark (Tannenberg) durch zwei Schlachten.
Am 15. Juli 1410 erlitt das Heer des Deutschen Ritter-Ordens eine Niederlage gegen das polnisch-litauische Heer unter Führung von König WÅ‚adysÅ‚aw II. JagieÅ‚Å‚o (eigentlich Jogaila) und Großfürst Vytautas. Diese Schlacht wird in der polnischen Geschichtsschreibung als Schlacht bei Grunwald bezeichnet. In die deutsche Geschichtsschreibung ist sie als Schlacht bei Tannenberg eingegangen.
Vom 26. bis 30. August 1914 kam es im Verlauf des Ersten Weltkrieges in der Schlacht bei Allenstein zu einem Aufeinandertreffen zwischen den in dieser Schlacht erfolgreichen deutschen Truppen unter Paul von Hindenburg und russischen Truppen. Zu Propagandazwecken wurde diese Schlacht dann nach Tannenberg umbenannt.
1966 wurde zwischen den Orten StÄ™bark (Tannenberg) und Grunwald auf dem Gelände der Gedenkstätte das Grunwald-Denkmal für die Schlacht von 1410 errichtet.
Neben dem Museumsgebäude, auf welchem sich eine Tribüne zur Betrachtung der dreidimensional in Stein nachgebildeten Schlachtaufstellung befindet, steht ein Obelisk mit Gesichtern der Krieger und eine aus verbundenen Metallstäben errichtete Stele, die als ein Symbol für die Lanzen des polnischen und litauischen Heeres steht.
Die Steine des 1910 von Ignacy Paderewski gestifteten und 1939 von den deutschen Nationalsozialisten gesprengten Grunwald-Denkmals aus Krakau wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nach Grunwald gebracht und in einiger Entfernung zum neuen Denkmal teilweise wieder zusammengesetzt.
Das Krakauer Denkmal, ein Reiterstandbild Wladyslaw II. Jagiellos auf dem Matejko-Platz vor der Barbakane, wurde 1976 von Marian Konieczny nachgestaltet und wiedererrichtet.
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