Geschichte
Schon in der Jungsteinzeit und zu Zeiten der Kelten und Römer war die Güglinger Gemarkung besiedelt. 1999 bis 2005 wurde bei ausgedehnten Grabungen des baden-württembergischen Landesdenkmalamtes in Güglingen eine römische Siedlung (vicus) freigelegt, die von etwa 120 bis 260 n. Chr. bewohnt war und aus über 30 Streifenhäusern mit Läden und Wohnräumen, einem öffentlichen Badehaus, einem Straßenheiligtum und zwei im Jahr 2002 entdeckten Mithräen, Heiligtümern des Mithras-Kultes, bestand. Es wird vermutet, dass die Siedlung eine Größe von 10 Hektar hatte.
Der Ort Güglingen wurde vermutlich im 4. oder 5. Jahrhundert zu Zeiten der alamannischen Landnahme gegründet und 1188 in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas erstmals erwähnt. Der Ort gehörte ursprünglich den Herren von Neuffen und erhielt spätestens 1295 die Stadtrechte. 1340 wurde die Stadt nach mehreren Besitzerwechseln württembergisch. Im Bauernkrieg 1525 war Güglingen das Zentrum des Aufruhrs im Zabergäu. Mehrere Brände um 1850 richteten starke Zerstörungen an. 1939 wurden 1206 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 1533. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich die bis dahin stark landwirtschaftlich geprägte Stadt zu einem Gewerbe- und Industriestandort.
Die Entstehung des Ortsteils Eibensbach ist eng mit der Burg Blankenhorn verbunden, einer um 1220/1235 südlich des Ortes errichteten staufischen Burg, die bereits im 15. Jahrhundert verfiel und zu der der Ort ursprünglich gehörte. Am 1. Januar 1975 wurden Eibensbach und Güglingen zur neuen Stadt Güglingen vereinigt.
Der Ortsteil Frauenzimmern wurde bereits um das Jahr 800 erstmals erwähnt. Der Ortsname Frauen-Zimmern geht auf ein Nonnenkloster zurück, das von 1245 bis 1442 dort bestand. Zum 1. Juli 1971 wurde der Ort nach Güglingen eingemeindet.
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