Geschichte
Das Gemeindegebiet von Gurzelen war schon sehr früh besiedelt, was anhand von Einzelfunden aus dem Neolithikum, Gräbern der Hallstattzeit und römischen Siedlungsresten nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1231 unter dem Namen Gurcellun. Später erschienen die Bezeichnungen Gurzillon (1254), Gurzelon (1259), Corzellon (1272) und Gurzelen (1337). Der Ortsname geht auf das lateinische Wort corticella (kleiner Hof) zurück.
Seit dem Mittelalter bildete Gurzelen eine eigene Herrschaft, die zeitweise in zwei Teile aufgespaltet war. Diese Herrschaft erlebte im Lauf der Zeit zahlreiche Besitzerwechsel und befand sich ab 1542 bis zum Ende des Ancien Régime zu zwei Dritteln im Besitz der Familie von Wattenwyl auf Burgistein, zu einem Drittel unter direkter Berner Obrigkeit. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Landgericht Seftigen, doch erfolgte 1783 eine Umteilung an das Amt Thun.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Gurzelen während der Helvetik zum Distrikt Thun und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
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