Gurzelen
Gurzelen
Gurzelen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Gurzelen liegt auf , 8 km westnordwestlich der Stadt Thun (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich in der Talmulde der
Müsche kurz vor ihrem Eintritt in die breite Gürbetalebene, in der Hügellandschaft des Thuner Westamtes.
Die Fläche des 4.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der breiten Aaresenke zwischen Bern und Thun. Fast das gesamte Gebiet wird von der Drumlinlandschaft eingenommen, die der eiszeitliche Aaregletscher im Thuner Westamt hinterlassen hatte. In der Mitte liegt die Ebene des
Mooses , das durch die
Müsche nach Norden zur Gürbe entwässert wird. Das Moos wird im Norden von der Höhe bei
Widerhueb , im Osten vom
Steinhölzli und dem
Dihebüel, im Süden vom
Längenbüelwald (überwiegend ausserhalb des Gemeindebannes von Gurzelen) und im Westen von
Riedwald und
Riedhubel begrenzt, an denen mit die höchsten Erhebungen von Gurzelen liegen. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden über den
Geisthubel bis in die Mulde des
Geistsees. Im Nordwesten besitzt das Gebiet einen Anteil an
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Gurzelen war schon sehr früh besiedelt, was anhand von Einzelfunden aus dem Neolithikum, Gräbern der Hallstattzeit und römischen Siedlungsresten nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1231 unter dem Namen
Gurcellun. Später erschienen die Bezeichnungen
Gurzillon (1254),
Gurzelon (1259),
Corzellon (1272) und
Gurzelen (1337). Der Ortsname geht auf das lateinische Wort
corticella (kleiner Hof) zurück.
Seit dem Mittelalter bildete Gurzelen eine eigene Herrschaft, die zeitweise in zwei Teile aufgespaltet war. Diese Herrschaft erlebte im Lauf der Zeit zahlreiche Besitzerwechsel und befand sich ab 1542 bis zum Ende des Ancien Régime zu zwei Dritteln im Besitz der Familie von Wattenwyl auf Burgistein, zu einem Drittel unter direkter Berner Obrigkeit. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Landgericht Seftigen, doch erfolgte 1783 eine Umteilung an das Amt Thun.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Gurzelen während der Helvetik zum Distrikt Thun und ab 1803 zum Oberamt Se
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche, bereits im 13. Jahrhundert erwähnt, erhielt ihre heutige Gestalt beim Neubau von 1710. Die barocke Saalkirche besitzt eine Renaissancekanzel aus dem 17. Jahrhundert, einen Taufstein und Wappenscheiben aus der Erbauungszeit. Das ursprünglich von 1560 stammende Pfarrhaus wurde 1705 bis 1709 umgebaut. Um 1823 wurde der Ständerbau des Schulhauses errichtet. Im Ortskern und in den Weilern sind zahlreiche charakteristische Bauernhäuser im Berner Stil aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.
Auf einem Hügel steht der Landsitz Schlingmoos, der 1740 als Witwensitz für die Familie von Wattenwyl erbaut wurde. In der Parkanlage befindet sich eine bemerkenswerte Säulenkolonnade. Überreste der ehemaligen Burg Festi sind auf einem Geländevorsprung am Rand der Gürbetalebene sichtbar.
Wirtschaft
Wirtschaft
Gurzelen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Gemüsebau auf den fruchtbaren Böden des Gürbetals, sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Gurzelen sind heute Betriebe des Baugewerbes, der Holzverarbeitung, des Maschinenbaus, Gärtnereien und mechanische Werkstätten vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung und im Raum Thun arbeiten.
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