Geschichte
Der ursprüngliche germanische Name der Ansiedlung Godeberg wurde im 7. Jahrhundert von vordringenden westslawischen Stämmen, welche sich selbst als Sorben bezeichneten, als „Guter Berg“ in Thobrogora abgewandelt. Sowohl von den frühen germanischen als auch den slawischen Besiedlern wurden u.a. Urnen und Wallreste (Kirchberg) in der Ortslage Gutenberg gefunden.
Unter Heinrich I. wurden die östlich der Saale liegenden Gebiete erobert, 952 wurde Gutenberg als Dobrogora reichsunmittelbares Gut im Besitz des Gaugrafen Billung. Am 23. Oktober 966 wurde Brogora mit östlich davon liegenden Gütern (Niemberg, Brachstedt und Oppin) von Otto I. dem Kloster Moritz in Magdeburg zugeschlagen, welches zwei Jahre später zum Erzstift werden sollte.
Für das 13. und 14. Jahrhundert finden zeitweilig jene von Gutenberg Erwähnung, deren Wohnsitz u.U. eine nicht mehr existente Wasserburg am Schlossberg war. Nach dem Aussterben derer von Gutenburg wechselten die Güter mehrmals den Besitzer, 1467 wurde z. B. die Familie von Hacke mit Besitz in Gutenberg belehnt.
Im 17. Jahrhundert trat die Pest erstmalig in Gutenberg auf, zwischen Februar und Dezember 1611 starben 162 Menschen, ungefähr die Hälfte der damaligen Bevölkerung. Auch für 1626 und letztmalig 1636 sind 68 bzw. 61 Pestopfer belegt.
Im Dreißigjährigen Krieg litt der Ort wiederholt unter Einquartierungen und Verwüstungen. Im Jahre 1759 wurde das Dorf im Verlauf des Siebenjähriger Krieges von österreichischen und württembergischen Truppen geplündert. Zudem wurde Gutenberg eine hohe Kontribution auferlegt.
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