Hagen-Emst
Emst ist der Name eines Stadtteils der kreisfreien Großstadt Hagen im östlichen Ruhrgebiet.
Urkundlich erwähnt ist Emst im Jahr 1313 als Emhorst, 1397 als Einhorst, 1414 als Emhorn. Über Emoest und Eimest wandelt sich der Name, bis 1656 zum ersten Mal die heutige Kurzform Emst in einem Markenbegehungsprotokoll genannt ist.
Es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass der Name Emst oder Einhorst älter als die heute erhaltenen Urkunden ist. Daher bleibt offen, ob der Name Einhorst für den Namen eines Einzelhofes im Sinne eines einzeln stehenden Horstes zu deuten ist, der an einer steilen Bergkante steht.
Die Bezeichnung Emst bezog sich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf die Bauernhöfe und ihre Ländereien, die im Bereich des heutigen Altemst zu finden waren und die zur Bauernschaft Eppenhausen gehörten. Eine weitergehende Besiedlung setzte erst mit der Eingemeindung in die Stadt Hagen (1901) und mit der Gründung der Firma Gartenvorstadt Emst GmbH (1911) ein.
Emst liegt – geologisch gesehen – auf einer größeren Hochebene, die durch den Massenkalk gebildet wird. Dieser Kalkrücken erstreckt sich von Osten kommend vom Hönnetal über Iserlohn, Letmathe und Hohenlimburg bis Emst und findet seine Fortsetzung von Haspe aus über Voerde und Milspe weiter nach Westen bis in die Eifel. In dem großen Steinbruchbetrieb Dolomitwerk in Emst werden Kalkstein und Dolomit abgebaut.
Bei seiner Entstehung vor etwa 350 Millionen Jahren ist dieser Massenkalk ein Barriereriff in einem flachen Randmeer zwischen dem heutigen Nordeuropa und dem herandriftenden südlichen Resteuropa gewesen, das mit dem Auffalten des variskischen Gebirges im Bereich des heutigen Sauerlandes trockengefallen ist. Mit der anschließenden Erosion des Massenkalkes drang durch Spalten, Risse und Brüche Regen- und Schneewasser in die Kalkspalten ein, die sich zu Gängen und Höhlen erweiterten; Beispiele hierfür sind die Höhlen an der Hünenpforte und die Volmehöhle hinter der heutigen Stadthalle.
Emst ist heute eines der bevorzugten Wohngebiete in Hagen, das stadtnah liegt, aber (bis auf die am Rand vorbeiführende Bundesautobahn 45) von Durchgangsverkehr weitgehend verschont ist und eine fast reine Wohnbebauung aufweist. Zwei kleine Einkaufszentren befinden sich zwischen Altemst und dem Emsterfeld an der evangelischen Kirche, und am östlichen Rand der Großwohnsiedlung Emsterfeld.
Basierend auf dem Artikel Hagen-Emst der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen