Geschichte
Im vielarmigen Flussgebiet der Schwarzen Elster entstand das Dorf Haida um einen, heute immer noch zu erkennenden, dreieckigen Dorfanger.
1349 wurde der Ort erstmals urkundlich als „Heyde“ erwähnt, dürfte aber ähnlich wie Würdenhain und Reichenhain um 1200 gegründet worden sein.
1589 zählte Haida 1 Richtergut ,10 Gehöfte und 2 Häusler, deren Bewohner (an die 60 Menschen) dem Amt Mühlberg zu Frondiensten, Steuern und Erbgerichten verpflichtet waren, welches stark auf Haida achtete, da man 1664 an einem, vom Würdenhainer Kretzschmann Hans Bräunig ins Werk gesetzten Aufruhr gegen den Mühlberger Amtsvogt Fuchs teilgenommen hatte.
Die Kinder schickten die Haidaer zur Schule nach Würdenhain, wo das Dorf Haida eingepfarrt war. Hier wurden sie um 1590 von Martinus Thiemig, einem Schneider unterrichtet. Allerdings mussten sie erst mit dem Kahn über die Elster setzen.
1835 gab es bereits 21 Häuser mit 123 Einwohnern im Dorf.
Im Jahre 1860 erwarben Leberecht Birnstengel und Hermann Köster aus Elsterwerda den Horkenplan und erhielten die Baugenehmigung für einen Ziegelofen, der als Zickzack-Ringofen mit 11 Einzelkammern einen kontinuierlichen Betrieb ermöglichte.
1874 wurde in Saathain ein Standesamt eingerichtet, welches den Ort selbst, Stolzenhain, Reichenhain, Prieschka, Haida und Würdenhain umfasste.
Am 1. Juni 1874 wurde die Oberlausitzer Eisenbahn von Kohlfurt über Biehla bis Falkenberg (später Wittenberg) übergeben.
Dessen örtlicher Bahnhof kurioserweise „Haida (Oberlausitz)“ benannt wurde, obwohl sich das Dorf in der Niederlausitz befindet.
In den achtziger Jahren des 20.Jahrhunderts wurde der Bahnhof mit dem Bau der Halbschranke zum Haltepunkt und seit den neunziger Jahren halten hier gar keine Züge mehr.
1875 wurde durch den Bauern Traugott Schmidt die erste Kiefernpflanzenzucht begonnen und legte damit den Grundstein für die Forstbaumschulen im Ort.
Im Jahre 1912 wurde die alte Schule auf dem Dorfanger erbaut, in welcher bis in die siebziger Jahre unterrichtet wurde.
Nach der Übernahme der Ziegelei durch Franz Heiligendorf aus Berlin, begann die Ausbeutung der Haidaer Sand- und Kiesvorkommen.
Der folgende Besitzer Eduard Ratz legte 1932 den Ziegelofen still und baute eine damals moderne Sieberei auf. Die alte Sieberei beherrschte mit ihrer Fassade die Elster-Röder-Niederung bis Anfang der neunziger Jahre weit sichtbar.
Basierend auf dem Artikel Haida (Röderland) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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