Geschichte
Am 9. Juli 1749 landete Captain General Edward Cornwallis mit etwa 2500 Siedlern auf der so genannten Chebucto Halbinsel, um eine befestige Siedlung als Vorposten für das britische Militär zu errichten. Diese kleine Gemeinde wurde nach Lord Halifax benannt, dem Präsidenten der britischen Handelskammer.
Ein Jahr später, im Jahre 1750, wurde „Dartmouth“ gegründet, welches nach der Stadt Dartmouth in England sowie zur Ehre von Sir William Legge, dem zweiten Grafen von Dartmouth, benannt wurde. 1752 wurde eine Fährverbindung zwischen Halifax und Dartmouth eingerichtet, welche heute als „Dartmouth Ferry“, die älteste permanent in Betrieb befindliche Salzwasserfährverbindung in Nordamerika ist.
Trotz vieler Probleme entwickelte sich die Gemeinschaft weiter und wurde zur Geburtsstätte der ersten kanadischen Zeitung, der „Halifax Gazette“ (1752), und des ersten kanadischen Postbüros im Jahre 1755.
1758 fand die erste Abgeordnetenversammlung statt, und noch im selben Jahr begann die Geschichte von Halifax als bedeutender Hafenstadt mit dem Bau der ersten Werft. 1759 war Halifax die Basis für britische Operationen gegen das französische Fort in Louisbourg.
Kriege und internationale Konflikte halfen der Entwicklung zu Reichtum und Wohlstand der HRM enorm. Der Siebenjährige Krieg ist ein erstes Beispiel. Kurz darauf, um 1770, im amerikanischen Unabhängigkeitskampf war Halifax wieder Ausgangspunkt und Basis militärischer Operationen zu Land und zu Wasser. Viele Schwarze siedelten in dieser Zeit in der HRM gefolgt von Jamaikanern, was zu einer starken, schwarzen Gemeinschaft führte.
Die Machtschwankungen innerhalb Europas und besonders das mächtige Frankreich mit Napoléon Bonaparte hielten Großbritannien und somit auch Halifax als atlantische Bastion in ständiger Alarmbereitschaft. 1812 war Halifax wieder einmal dabei, sich gegen bevorstehende Angriffe, diesmal der südlichen Nachbarn, zu rüsten.
In den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die HRM zwischen Frieden und Krieg. In diesen Jahren fanden die folgenden bedeutenden Ereignisse statt:
• die Gründung der „Halifax Insurance Company“ im Jahre 1809
• die erste Überquerung des Atlantiks mit einem dampfbetriebenen Schiff, der „Royal William“ im Jahre 1837
• die Gründung einer der führenden Banken des Landes, der Bank of Nova Scotia 1832
• die Aufnahme des regulären transatlantischen Dampfschiffbetriebs des Cunard Liners S.S. „Brittannia“ im Jahre 1840
• die Installation des Telefonsystems im Jahre 1882
• die Eröffnung des Rathauses im Jahre 1890.
Während des Ersten Weltkrieges war Halifax wieder ein Dreh- und Angelpunkt militärischer Operationen und Logistik. Daraus resultierte auch das größte und verheerendste von Menschen verursachte Desaster vor dem Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima; die Explosion des französischen Schiffes Mont Blanc, die Halifax-Explosion, die große Teile der Halbinsel verwüstete und mehr als 2000 Tote, über 2000 Vermisste, 9000 Verletzte und 25000 Obdachlose forderte.
Obwohl die Bedrohung durch Angriffe mit der Zeit abnahm, spielte Halifax von 1914 bis 1918 und noch einmal von 1939 bis 1945 eine entscheidende Rolle als westlicher Anker der transatlantischen Routen für die Kriegslogistik.
1925 wurde die transatlantische Telegraphenverbindung nach Halifax hergestellt, und „Trans Canada Airways“ startete eine Flugverbindung zwischen Halifax und Vancouver im Jahre 1941. Im Jahre 1960 eröffnete der Halifax International Airport für die nächste Generation von Reisenden.
Basierend auf dem Artikel Halifax (Nova Scotia) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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