Geschichte
Die Gegend war – wie das benachbarte Meiendorf - bereits in der Steinzeit besiedelt. Das belegen gefundene Feuersteinbeile, Schabern und Pfeilspitzen aus dieser Zeit. Die Gegend bestand seinerzeit aus Tundrasteppe. Auch aus der späteren Bronzezeit gab es reichlich Funde, namentlich einer der größten Schatzfunde Hamburgs. Bei den Ausschachtarbeiten für die Kleinbahnstrecke am Anfang des 20. Jahrhundert sind Halsringe, Armspiralen und ein Hängebecken freigelegt worden, die in der Vorgeschichte vermutlich aus kultischen Gründen versenkt worden waren.
Die erste urkundliche Erwähnung im Mittelalter erfolgte 1296. Volksdorf gehörte ursprünglich zu Stormarn, seine Einnahmen gingen jedoch an das Kloster Harvestehude. 1437 verpfändete der damalige Grundherr Volksdorf zusammen mit anderen Dörfern an Hamburg, das Pfand wurde jedoch niemals ausgelöst. Volksdorf wurde somit eines der Hamburger Walddörfer. Einem als Verwalter eingesetzten Waldherren waren die Bauern zu Hand- und Spanndiensten verpflichtet. Im 16. Jahrhundert vergrößerte sich Volksdorf um die nachbarlichen Fluren des Herkenkrugs sowie um die Felder des Dorfes Lottbek.
1830 kam es zu einer tief greifenden Verwaltungsreform, bei der Volksdorf in die neu geschaffene Landherrenschaft der Geestlande eingegliedert worden ist. Zu diesem Zeitpunkt gab es rund 400 Einwohner in Volksdorf. Ab 1867 pachtete dann der Hamburger Kaufmann Heinrich von Ohlendorff die Volksdorfer Jagdrechte. Er erwarb mehrere Hufen, errichtete ein Landhaus und führte einen modernen landwirtschaftlichen Großbetrieb. Er trieb die Verkehrserschließung Volksdorfs voran und so wurde die Kleinbahn von Altrahlstedt nach Volksdorf 1904 in Betrieb genommen. Seit 1920 führte die Walddörferbahn direkt nach Barmbek an das Hamburger U-Bahnnetz und machte Volksdorf als Wohnort für andere Hamburger attraktiv. Weitere Neubaugebiete kamen seit 1948 dazu. 1949/1951 entstand im Rahmen der Neuordnung der Hamburger Verwaltung der Ortsamtsbereich Walddörfer im Bezirk Wandsbek.
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