Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.05.2024
19:43
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Ortschaft Harkenbleck wurde erstmals 1178 in einer Urkunde des Kloster Lamspringe als „Herkenblite“ erwähnt. Zwischen Wilkenburg und Harkenbleck wurden jedoch bei Ausgrabungen Reste einer Germanensiedlung aus dem 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus gefunden. Zu dieser Zeit lebten hier ca. 100 Menschen in Holzhäusern auf Pfählen. Heute hat Harkenbleck ca. 1100 Einwohner.

Am westlichen Rand des alten Ortskernes steht das bedeutsamste Bauwerk Harkenblecks, die Kapelle. Der ehemals verputzte Bruchsteinbau mit Eckquaderung trägt mittig einen hölzernen Dachreiter, der in der Wetterfahne 1412/1984 GB datiert ist. Die Giebeltrapeze sind mit Pfannen behängt. Auf den vier Seitenwänden kragen die Dach und Giebelschwellbalken weit über geschweiften Taustabknaggen aus. Die im Jahre 1412 auf rechteckigem Grundriss als Wehrkirche erbaute Kapelle wurde nur sparsam von kleinen Fenstern belichtet, denen später quadratische Fenster hinzugefügt wurden. Der Innenraum hatte früher eine eingelegte Decke, die entfernt wurde. Das umlaufende Auflager ist noch erkennbar. Unter der Familienkapelle von Reden liegt die Familiengruft, die von außen über einen in Ziegel angefügten Ein gang auf der Nordseite zu erreichen ist. Als bedeutendes Inventar ist der Altar aus dem 16. Jh. und die wertvolle Barockkanzel, die Eleonora von Reden im Jahre 1687 stiftete, zu nennen. Auch das Uhrwerk stammt aus dem Jahre 1886. Die Kapelle befindet sich seit 1983 im Besitz des Förderverein Kapelle Harkenbleck.

Im Bereich des östlichen Steinbrinks sind einige der alten Vierständerbauten in Fachwerk erhalten. Hier sind zu nennen die Häuser im Steinbrink 8 und Steinbrink 14, die sich in Grundriss und Gebäudeproportionen kaum voneinander unterscheiden. Das im Jahre 1805 erbaute Hallenhaus Steinbrink 14 ist im Wohnteil zweistöckig abgezimmert. Der Wirtschaftsgiebel aus recht kräftigem Ständerwerk mit den liegenden Gefachen ist mit vorspringendem Giebelschwellbalken abgezimmert. Das Giebeltrapez ist unter Halbwalm mit roten Tonpfannen behängt. Im Gegensatz hierzu ist das Haus Steinbrink 8 im Wohn- und Wirtschaftsteil zweistöckig abgezimmert, im Dielentor datiert 1842. Das sparsam verwendete Fachwerk entspricht der um diese Zeit in dieser Hauslandschaft angewendeten Konstruktion.

Die in der Königlich Preußischen Landesaufnahme von 1897 eingetragene Ziegelei, im Osten der Ortschaft am Rande eines Geländebruches gelegen, trug zur Veränderung des Ortsbildes bei. So waren bis ca. Ende der zweiten Hälfte des 19. Jh. die Fachwerkbauten ortsbildbestimmend. In zunehmendem Maße wurden sie durch Ziegelbauten abgelöst. Das aufwendigste und prachtvollste Bauwerk in Ziegel ist das Wohnhaus der Hofanlage im Steinbrink 7. Das im Jahre 1894 errichtete, zweigeschossige Wohnhaus mit Zwerchgiebeln auf der Süd und Westseite überragt die Nachbargebäude und ist im Norden hin weit sichtbar. Außenwandgliederung und Innenraumgefüge sind fast unverändert erhalten. Die alte Gaststätte mit Saalanbau in der Arnumerstr. 1 ist von ortgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung. Der zweigeschossige Ziegelbau unter Walmdach mit über Eck gesetztem ehemaligen Eingang unter Türmchen mit spitzer Haube steht an einer Straßenkreuzung.

Basierend auf dem Artikel Harkenbleck der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen