Geschichte
Das heutige Hartepool entstand aus zwei Orten, Headland (auch Old Hartlepool genannt) und dem wesentlich jüngeren West Hartlepool. Headland entstand im 7. Jahrhundert, nachdem 640 in der Nähe ein angelsächsisches Kloster gegründet worden war, in welchem die Hilda von Whitby zunächst als Nonne, ab 649 dann auch als Äbtissin wirkte. Dieses Kloster wurde 800 von den Dänen überfallen und vollständig zerstört. Das älteste erhaltene Gebäude Hartepools ist heute die St. Hilda-Kirche, die 1185 erbaut wurde.
Mehrere Jahrhunderte war Hartlepool ein kleiner Fischerort mit einem natürlichen Hafen. 1201 erhielt die Einwohner von König Johann durch eine königliche Charta das Recht, einen Stadtrat zu bilden. In der Folgezeit wurde Hartlepool zum wichtigsten Seehafen der mächtigen Bischöfe von Durham. Auch die englische Krone nutze den Hafen, um dort Schiffe und Seeleute in ihren Kriegen gegen Schottland zu requirieren. Im 13. Jahrhundert wurden zum Schutz vor marodierenden Schotten Verteidigungsmauern rund um den Ort errichtet, von denen einige noch heute zu sehen sind. Am Sandwell Gate, einem im 14. Jahrhundert erbauten Tor, ist die Mauer mehr als 2,50 m stark.
Bis zum 18. Jahrhundert war der Hafen einer der meistfrequentierten an der Ostküste Englands, doch dann verlor er zunehmend an Bedeutung. Zu Beginn des 19. Jahrhundert war Hartlepool vor allem als Erholungsort für Wohlhabende bekannt.
Dies änderte sich in den 1830er Jahren, als eine Eisenbahnstrecke gebaut wurde, um Hartlepool mit den Kohlenminen im South Durham Coalfield zu verbinden. Die Hafenanlagen wurden ausgebaut und der Hafen wurde zum Umschlagsplatz für Kohle und Holz. 1847 wurde im Südwesten des alten Hartlepools eine zweite Hafenanlage, die 'West Hartlepool Dock Company' in Betrieb genommen. Der so neu entstandene Ort West Hartlepool wuchs mit unglaublicher Geschwindigkeit und war bald größer als Old Hartlepool: 1881 hatte Headland 12.361 Einwohner, West Hartlepool dagegen ca. 28.000.
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