Geschichte
Hartmannsdorf wurde im 13. Jahrhundert von Bauern unter Führung eines sogenannten Lokators gegründet. Dieser warb "Deutsche Bauern aus Franken und Thüringen an, die dann unter dessen Leitung mit Weib und Rind auf ihren Ochsen und Pferdebespannten Planwagen einzug in unsere Heimat hielten ... nach diesem Lokator, hier demnach Hartmann, bekam der neue Ort in den meisten fällen seinen Namen" (Ortschronik von H.O.Schleinitz , 1931)
Ab 1346 gehörte es unter dem Namen Hartmannsdorf minor dem Bistum Meissen an. Auch wurde es als Hartendorf oder Kleinhartmannsdorf bezeichnet. Erst am 3. Juli 1860 erfolgte die endgültige Namensgebung durch eine Verordnung des Ministeriums des Inneren. Seitdem ist Hartmannsdorf amtlich Hartmannsdorf.
Hartmannsdorf hat im Laufe der Zeit viel erlebt, was man von so einem kleinen Ort gar nicht Vermutet, so lagerten 1429 während des Hussitenkrieges, diese ein ganzes Jahr auf einer Erhöhung im Dorf. Dadurch blieb Hartmannsdorf im Gegensatz zu umliegenden Dörfern von der Zerstörung verschont. Der Berg trägt heute den Namen Hisselberg. 1542 gab es eine Heuschreckenplage: "Diese sind in großen Schwärmen, gleich dichten Wolken über das Land gezogen, sich auf den Feldern niedergelassen und Laub, Gras, Kraut, Getreide abgefressen und überall Flecken rot wie Blut zurückgelassen." Im Laufe der Zeit gab es Erdbeben, wurden siamesische Zwillinge geboren und natürlich die Pest hielt in Hartmannsdorf Einzug. So wurde die die Bevölkerung um 1634 auf nur 33 Leute dezimiert. Von 1926 bis 1932 wurde die Talsperre Lehnmühle errichtet, die heute das Wappen der Gemeinde ziert.
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