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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
10:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Haßleben datiert aus dem Jahr 874. Aber bereits Jahrhunderte vorher muss auf dem Gebiet des jetzigen Ortes schon gesiedelt worden sein, was belegbar ist durch einen 1912 gefundenen Goldschatz, datiert aus dem 3. Jahrhundert nach Christus. Der Wert dieses Schatzes überschreitet nach heutiger Sicht die Millionengrenze. Auf einem kleinen Friedhof mit mehreren reich ausgestatteten Gräbern befand sich die Grablege einer jungen Frau. Ihre Grabausstattung mit kostbaren Schmuckstücken aus Gold und Silber, römischen Gläsern und Metallgefäßen übertraf alles, was bis dahin bekannt war. Der Fund von Haßleben blieb für fast 100 Jahre das reichste germanische Fürstengrab in Deutschland (siehe dazu: Haßleben-Leuna-Gruppe).

874 bestätigte König Ludwig auf der Reichsversammlung zu Ingelsheim dem Ort Hastingisleybin und 24 weiteren Orten die Zahlung des Abgabe Zehnten an das Kloster Fulda. Mit dem Ort Hastingisleybin ist zweifelsohne Haßleben gemeint, eine weitere Schreibweise für Haßleben in alten Urkunden ist Hastenisleiba oder Hasteneieben". Für die weitere Geschichte von Haßleben spielte das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen eine besondere Rolle, dass zunächst als Grafschaft im Jahre 1160 entstand.
Im 14. Jahrhundert wurde erstmals eine Vogtei Haßleben erwähnt, die der Grafschaft Schwarzburg-Sondershausen angehörte. Haßleben war eine Enklave der Grafschaft Schwarzburg, was soviel bedeutet, dass das Gebiet um Haßleben von fremden Gebieten umgeben war, also bei Verlassen von Haßleben eine Landesgrenze überschritten werden musste.

Erstaunlich war auch, wie schnell sich die Gemeinde von den Leiden des Dreißigjährigen Krieges erholen konnte, als ganze 47 Einwohner übrig blieben. Etwas über 150 Jahre später gehörte Haßleben dann per Edikt von Napoléon Bonaparte zum Herzogtum Sachsen-Weimar und zählte damals schon 1150 Einwohner. Der im Jahre 1822 ausgebrochene Großbrand vernichtete einen Großteil des Dorfes. Diesem Ereignis ist es auch zuzuschreiben, dass beim Wiederaufbau die typischen breiten Straßen der Neuen Anlage oder der Neustadt entstanden.

Wo die jetzige Schule steht, befand sich früher das Fürstliche Kammergut, welches 1841 von der Gemeinde käuflich erworben und dann abgerissen wurde. Übrig blieben die beiden Säulen, die noch heute den Eingang zur Schule zieren. An der Stelle, wo das Gut stand, wurde 1848 die heutige Schule errichtet. Ungefähr um 1880 wurde das Schulgebäude erweitert. Dann fand nochmals 1933 und 1934 eine Vergrößerung der Schule statt.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 57 Frauen und Männer aus Polen, Russland, Jugoslawien und Italien bei Bauern Zwangsarbeit verrichten. Ein Opfer der Zwangsarbeit wurde auf dem Friedhof begraben.

Die Staatliche Grundschule Haßleben erhielt am 18. Oktober 2003 den neuen Namen Heinz-Sielmann-Schule Haßleben. Der bekannte Naturfilmer Heinz Sielmann reiste dazu persönlich an, um diese Auszeichnung seiner Stiftung zu überreichen.
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

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