Geschichte
Das Gebiet der Dorfgemeinde Hausen gehört zu den am längsten besiedelten in Oberbayern. Belege dafür sind zwei neolithische Funde in der Hausener Ortsflur sowie die 1,5 km südlich gelegenen Grabhügel nahe dem ehemaligen Bahnhof Mühlthal, die aus der Bronzezeit stammen. Einer Ortsüberlieferung zufolge ist der älteste Hof am Ort auf römischen Grundmauern errichtet, wofür allerdings kein archäologischer Befund existiert. Die unter Leitung von Prof. Hans H. Schmidt durchgeführte metrische Analyse der Katasterkarte von 1809 scheint jedoch die Überlieferung zu stützen. Der Siedlungsname „Hausen“ deutet auf einen beginnenden Ausbau vom Einzelhof zum Dorf etwa im 8. Jahrhundert hin. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im herzöglichen Urbar der Wittelsbacher von 1231.
Die Ortskirche befand sich ursprünglich innerhalb des Etters des ältesten Hofes. In einer Feldafinger Urkunde von 1400 wird von der Einweihung durch den Augsburger Bischof berichtet. In der Folgezeit wurde die Kirche mit Choraltar (1671) und Seitenaltar (1688) weiter ausgebaut. 1707 wird der Beginn des Neubaus berichtet. 1718 erfolgt die Ausstattung mit zwei Glocken.
Im Frühjahr 1815 brannte die Kirche zunächst teilweise aus und wurde bei einem Dorfbrand am 9. November des selben Jahres vollständig zerstört. Dem Brand fielen auch sämtliche Gebäude des Dorfes mit Ausnahmes des Messnerhauses zum Opfer. Eine kleine Kapelle 1 km südlich im Forst gelegen, wurde im Andenken an die Katastrophe errichtet. 1822 wurde die Kirche mit viel Eigenleistung der Hausener und Gesamtkosten von 2.476 Gulden neu errichtet. Das Patrozinium wechselte auf die heilige Dreifaltigkeit.
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