Geschichte
Hausham (bzw. der Teil der heute „Althausham“ heißt) gehörte ursprünglich kirchlich zur Gemeinde Schliersee, politisch zur Gemeinde Agatharied. Am 27. April 1922 wurde die Gemeinde Agatharied in die Gemeinde Hausham eingemeindet, nachdem Hausham infolge des Bergbaus erheblich angewachsen war.
1860 wurde in Hausham ein Pechkohlebergwerk errichtet, auf dessen Vorkommen man durch das ursprüngliche Bergwerk von Miesbach aufmerksam wurde. Das Haushamer Bergwerk wurde 1966 geschlossen, als Erdöl der Braun- und Steinkohle immer mehr den Rang ablief. Der damalige Gemeinderat hat daraufhin Gewerbe und andere Industrien gefördert, um die drohende Arbeitslosigkeit zu kompensieren. Dadurch weist Hausham noch heute eine besonders hohe Dichte von Geschäften auf.
Die Abteilung "Historischer Kohleabbau" des nachgebauten Bergwerks im Deutschen Museum in München wurde maßgeblich nach dem Vorbild der Haushamer Grube gestaltet.
Die ehemalige Abraumhalde des Bergwerks hat bei einem Erdrutsch den Tiefenbach versperrt und zur Entstehung des Loidlsees (immer noch auch "Loidl-Weiher" genannt) geführt. 1968 wurde die Abraumhalde zu einer Mülldeponie umfunktioniert, 1972 wurde sie zur Mülldeponie des gesamten Landkreises Miesbach. Am 28. September 1984 gab es einen schweren Zwischenfall, bei dem ein Damm zu brechen und damit hochgiftiges Sickerwasser in die Schlierach zu gelangen drohte, was durch einen 3-Tages-Einsatz der Hilfsdienste abgewendet werden konnte.
Infolgedessen wurde die Deponie zwischen 1984 und 1990 für 54 Millionen Mark erweitert und modernisiert. Am 31. Mai 2005 wurde sie jedoch stillgelegt, da die Endlagerung von unbehandeltem Restmüll inzwischen gesetzwidrig wurde.
Basierend auf dem Artikel Hausham der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen